"Wie in Nordkorea"

Mitarbeiter rechnet mit “Diktator” Zuckerberg ab

Web
01.07.2016 08:48

Es fühlte sich für ihn an, als wäre er in Nordkorea gelandet - mit Mark Zuckerberg als Diktator. So rechnet ein ehemaliger Facebook-Mitarbeiter jetzt in seiner Autobiografie mit dem Gründer und Chef des sozialen Netzwerks ab...

In "Chaos Monkeys: Obscene Fortune and Random Failure in Silicon Valley" (etwa "Chaotische Affen: Obszöner Reichtum und zufälliges Scheitern im Silicon Valley") schreibt der vor zwei Jahren gefeuerte Werbefachmann Antonio Garcia Martinez, dass Zuckerberg sein Unternehmen mit eiserner Hand leite.

"Wie eine Sekte"
Es sei wie eine Sekte gewesen, bei der ein interner "KGB-mäßiger" Sicherheitsdienst mit Namen "The Sec" die Mitarbeiter überwacht habe. "Sec" ist ein Begriff aus der Tech-Welt und ist ein Instrument, mit der Computerentwickler Probleme ausfindig machen, bevor sie entstehen können.

Facebook-Mitarbeiter sollten mindestens 20 Stunden am Tag arbeiten und sich Essen anliefern lassen. Das ganze überwachte Zuckerberg aus seinem gläsernen Office, was von seinen Angestellten als "Das Aquarium" bezeichnet wurde.

Büro im kalifornischen Facebook-Hauptquartier (Bild: Facebook)
Büro im kalifornischen Facebook-Hauptquartier

Sexistische Vorschriften
Und Martinez enthüllt die sexistischen Vorschriften am Arbeitsplatz, an dem weibliche Kolleginnen "nichts tragen durften, was die Männer im Büro von ihrer Arbeit ablenken würde." Immer wieder seien Frauen abgemahnt worden, deren Röcke zu kurz waren. Für Männer gab es keine Kleidungsvorschriften.

"Bitte quittiere deinen Job"
Zuckerberg selbst sei von Geheimhaltung besessen gewesen. Martinez: "Als ein Mitarbeiter Details über ein neues Produkt verriet, schrieb ihm Zuckerberg eine E-Mail mit der Überschrift 'Bitte quittiere deinen Job' - in CC an alle anderen Mitarbeitern als Abschreckung."

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