Griechenland-Besuch

“GoT”-Stars verbünden sich für Flüchtlinge

Adabei
04.07.2016 11:44

Gleich drei Stars von "Game of Thrones" haben sich verbündet, um von der EU mehr Hilfe für Flüchtlinge zu erbeten: Lena Headey, Maisie Williams und Liam Cunningham haben sich bei einem Besuch in Griechenland selbst von der traurigen Situation der Menschen überzeugt, die über das Mittelmeer vor dem Krieg in Syrien und Afghanistan fliehen.

In "Game of Thrones" sind Lena Headey als Cersei Lannister und Maisie Williams als Arya Stark erbitterte Feindinnen, doch im echten Leben kämpfen sie gemeinsam mit Liam Cunningham alias Ser Davos für die gute Sache. Sie haben in Griechenland auf der Insel Lesbos und im Norden des Landes Flüchtlingscamps der Hilfsorganisation International Rescue Committee besucht und fordern nun von der EU mehr Unterstützung für die Menschen und ihre Helfer.

Die drei Schauspieler wenden sich insbesondere gegen den umstrittenen EU-Deal mit der Türkei, infolgedessen Flüchtlinge von Griechenland in die Türkei abgeschoben werden. Selbst Menschen, deren Familienangehörige bereits in anderen Ländern Europas Aufnahme gefunden haben, wird das Weiterkommen damit erschwert.

Headey etwa traf eine junge Syrerin, die mit ihren drei Kindern unter elf Jahren allein im Flüchtlingscamp auf Lesbos zurechtkommen muss. Der Vater der Kinder, ihr Ehemann, hat Krebs und ist in Deutschland aufgenommen worden - dennoch haben sie ihn seit 18 Monaten nicht gesehen und müssen wohl noch ein halbes Jahr darauf warten.

Headey erklärte anschließend, dass diese "schlauen, hart arbeitenden Menschen nach Hause gehen wollen. Sie wollen in ihre Gemeinschaften und ihre Nachbarschaften zurück." Doch, so Headey: "Sie stecken fest. Und sie sind unglaublich traurig. Verständlicherweise." Williams sagte, es gehe ihr vor allem um die Kinder: "Kinder mit so viel Potenzial, so vielen Hoffnungen und Träumen. Wo ist die Menschlichkeit, die es akzeptabel macht, dass sie in Flüchtlingscamps dahinsiechen - in Europa?"

Cunningham beklagte zu Recht die überall in Europa vorhandene rechte Rhethorik: "Das ist kein Erdbeben, das ist keine Flutwelle. Das ist eine menschengemachte Krise. 57.000 sind in Griechenland gestrandet. Flüchtlingscamps in Europa? Das ist wirklich der Standard, den die EU-Vorsitzenden als Weg einschlagen wollen, um auf die globale Flüchtlingskrise zu reagieren?"

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(Bild: kmm)



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