Es war ein Bangen, ein Hoffen. Das Warten auf ein Wunder. Jetzt spürt man nur noch Trauer in Sankt Kanzian am Kärntner Klopeiner See, wo Daniel S. aufgewachsen ist, wo er gelebt hat. Bis er 2013 nach Wien übersiedelte, um sich dort zum Polizisten ausbilden zu lassen. Es war sein großer Traum. Jetzt ist der 23-Jährige tot. Eine Gemeinde steht unter Schock.
Vor dem Gemeindeamt hängt eine Trauerfahne, an Polizeiautos wurden Trauerflore angebracht. "Der Tod des jungen Mannes erschüttert uns alle sehr", sagt Bürgermeister Thomas Krainz. So viele Menschen im Ort, die Daniel gekannt haben: "Diesen Buben, der immer so freundlich war." Der nie negativ aufgefallen ist.
"Seine ganze Familie", so Krainz, "ist hoch geschätzt." Die Eltern: Immer dabei, wenn es darum ging, bei gemeinnützigen Veranstaltungen zu helfen: "Ich habe am Mittwoch mit ihnen telefoniert und ihnen mein Beileid ausgesprochen." Der Zustand des Ehepaars? "Sie sind psychisch völlig zerstört..."
Polizist starb im Kreise seiner Familie
Auf ihren Wunsch wurde Daniel, längst hirntot, am Montag vom Wiener AKH ins Landesklinikum Klagenfurt gebracht. Dort verabschiedeten sich dann seine Angehörigen und Freunde von ihm. Sein engster Familienkreis war dabei, als er am Dienstag in den Abendstunden starb. Das Begräbnis soll bereits in den kommenden Tagen - vermutlich am Samstag - stattfinden. Auf dem Friedhof von Stein im Jauntal, einem Ortsteil von Sankt Kanzian.
Hunderte Menschen werden dabei sein, wenn der junge Beamte zu Grabe getragen wird. Auch Vertreter der Wiener Polizeispitze und Kollegen des jungen Mannes werden der Trauerfeier beiwohnen. Viele von ihnen haben Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet, vor der Billa-Filiale auf der Hütteldorfer Straße.
Dort, wo der junge Polizist am vergangenen Samstag bei einem Routineeinsatz Opfer wurde. Opfer eines bosnischen Räubers - der dem Leben des 23-Jährigen mit nur einem Schuss ein Ende gesetzt hat.
Video: Billa-Schießerei - Spurensicherung am Tatort
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