Sieben Spiele zum Titel - und dabei nur ein Sieg nach 90 Minuten (2:0 gegen Wales im Halbfinale): Der frisch gebackene Europameister Portugal zeigte bei der am Sonntag zu Ende gegangen EM in Frankreich, dass Minimalismus auch zu einem großen Titel führen kann. "Sie haben es verdient, aber ich weiß nicht, ob ich mich mit den Portugiesen freuen kann", sagte beispielsweise der deutsche ARD-Experte Mehmet Scholl nach dem Finale. Im Video oben sehen Sie die Highlights vom Finale!
Im alten EM-Modus, bei dem nur die Gruppen-Ersten und -Zweiten den Einzug in die K.-o.-Phase erreichten, wären Ronaldo und Co. bereits früh nach Hause gefahren. Schließlich zitterten sie sich als Dritter der Gruppe F mit drei Unentschieden - unter anderem einem 0:0 gegen Österreich - ins Achtelfinale.
In der Runde der letzten 16 reichte den Portugiesen ein spätes Tor in der Verlängerung gegen Kroatien (1:0), dann folgten ein Elferkrimi gegen Polen (6:4), der erste "richtige" Sieg gegen Wales im Halbfinale (2:0) und das 1:0 nach Verlängerung im Finale gegen die Franzosen.
Der deutsche "Chefkritiker" Scholl, der bereits mit seiner Kritik an der Taktik von Weltmeister-Trainer Jogi Löw für Aufsehen gesorgt hatte, outete sich nach dem Endspiel nicht gerade als Portugal-Fan: "Die Art und Weise, wie Portugal Fußball spielt, wie sie quasi systematisch die Angriffe der Franzosen mit Fouls unterbrochen haben - wenn das die Zukunft des Fußballs ist, dann ist unsere Sportart eine andere."
Was sagen Sie? Hat sich Portugal tatsächlich zum Europameistertitel geschummelt oder haben es Ronaldo und Co. verdient? Diskutieren Sie unten bei den Kommentaren mit!
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