Ähnelt Kreuzotter

Bisher unbekannte Schlangenart in Italien entdeckt

Wissenschaft
11.07.2016 11:25

In den italienischen Alpen haben Forscher eine bis dato unbekannte Schlangenart entdeckt. Das "Viper walser" getaufte Tier, das einer Kreuzotter ähnelt, kommt nur in zwei Gegenden in den Hochtälern des Ortes Biella im Piemont vor. Weil die Anforderungen des Tieres an seinen Lebensraum sehr spezifisch sind, ist es vom Aussterben bedroht, berichten Wissenschaftler der Universität Basel.

Mithilfe genetischer und morphologischer Untersuchungen konnten die Forscher zeigen, dass es sich bei der Vipera walser um eine Art handelt, die sich sowohl von der Kreuzotter als auch von anderen Vipern in Westeuropa deutlich unterscheidet. Im Aussehen ist die neu entdeckte Art, die verschiedene Musterungen zeigt (siehe Bilder), aber der Kreuzotter sehr ähnlich.

(Bild: Universität Basel, Sylvain Ursenbacher)
(Bild: Universität Basel, Sylvain Ursenbacher)

Das Verbreitungsgebiet der Viper walser umfasst eine Fläche von nur rund 500 Quadratkilometern. Die Anforderungen an den Lebensraum der Schlange sind sehr spezifisch. Sie bevorzugt offene, von Felsen durchzogene Flächen, scheint Waldgebiete zu meiden und profitierte wohl von der Ausdehnung von Weiden und Heidelandschaften, wie sie in den Alpen bis ins 19. Jahrhundert hinein stattgefunden hat.

(Bild: Universität Basel, Sylvain Ursenbacher)
(Bild: Universität Basel, Sylvain Ursenbacher)

Der Rückgang der Viehhaltung auf Naturweiden in den vergangenen 100 Jahren und die damit verbundene Zunahme von Waldflächen im Alpenraum bedrohe aber heute den Lebensraum der neu entdeckten Schlange, so die Forscher. Sie empfehlen daher, die Viper walser als gefährdete Art einzustufen.

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