Bei der blutigen Messerattacke eines 27-jährigen Asylwerbers auf seine sechs Jahre jüngere Freundin am Dienstagabend bei der Wiener U6-Station Währinger Straße könnte es sich um versuchten Mord handeln. Der Verdächtige soll sein Vorhaben kurz vor der Tat per SMS angekündigt haben, und zwar gegenüber einer 30 Jahre alten Wienerin.
Wie die Frau gegenüber der Gratiszeitung "Heute" erklärte, trafen sich die beiden vor rund sechs Wochen zum ersten Mal und verabredeten sich danach mehrmals. Dass es sich bei dem 27-Jährigen um einen mutmaßlichen Gewaltverbrecher handelt, konnte sich die 30-Jährige so gar nicht vorstellen. Sie beschrieb den Afghanen als liebevollen, nachdenklichen Mensch. Ihr gegenüber sei er niemals grob geworden, sagte sie im "Heute"-Gespräch.
"Hätte ihm das nie zugetraut"
Am Dienstagabend erhielt die 30-Jährige dann eine SMS des 27-Jährigen. In dieser kündigte der Mann an, nun zu seiner Freundin fahren und sie mit einem Messer töten zu wollen. Die Frau nahm die Nachricht jedoch nicht ernst: "Ich hielt das für einen üblen Scherz und bin nicht darauf eingegangen", sagt sie.
Als sie am nächsten Tag von der Bluttat erfuhr, sei für die Frau eine Welt zusammengebrochen: "Ich hätte ihm das nie zugetraut", so die 30-Jährige geschockt. Eine mögliche Erklärung für den Gewaltexzess des Mannes - sein 21-jähriges Opfer kämpft nach wie vor im Krankenhaus um sein Leben - hat sie allerdings: Schon seit längerer Zeit habe es zwischen dem 27-Jährigen und dessen Freundin Probleme gegeben. "Seine Lebensgefährtin war wahnsinnig eifersüchtig und kontrollierte laufend sein Handy", so die 30-Jährige.
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