"Er hat gesagt, er ist Notarzt. Er hat mir einen Ausweis gezeigt", so erklärte vor Gericht in Graz die Ex-Verlobte des Angeklagten, warum sie sich vom 44-Jährigen Infusionen legen ließ und verschreibungspflichtige Medikamente einnahm - bis sie im Krankenhaus gelandet ist.
"Es zieht sich durch, dass Sie Dinge vorgaukeln", stellt Richterin Elisabeth Juschitz am Donnerstag klar. Der 44-jährige Wiener hatte etwa vorgegeben, eine Securityfirma zu haben. Oder er bestellte als Ehemann einer Bekanntschaft Dinge im Internet.
Seinen dramatischen Höhepunkt erreichten die Betrügereien, als seine damalige Verlobte - zumindest hat er sie nach wenigen Wochen schon so bezeichnet - ins Krankenhaus musste, nachdem er sie "behandelt" hatte. Juschitz: "Sie haben sich als Notarzt ausgegeben, ihr Infusionen gelegt und verschreibungspflichtige Medikamente gegeben!"
"Realitätsverkennung"
Nach anfänglichem Leugnen erklärt der Angeklagte, der theatralisch mit einem Beatmungsgerät erschienen ist, dass er wohl wegen psychischer Belastungen die Realität nicht erkennen konnte. "Sie haben Vorstrafen sei 1988, eine lange Zeit der Realitätsverkennung."
Vertagt - der 44-Jährige soll von einem psychatrischen Sachverständigen begutachtet werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.