"Wir sind im Krieg"
Weltweites Entsetzen nach Blutbad von Nizza
Bei dem entsetzlichen Anschlag am französischen Nationalfeiertag in Nizza sind am späten Donnerstagabend mindestens 84 Menschen getötet worden. Politiker quer durch das Parteienspektrum aus zahlreichen Ländern sind über das Blutbad entsetzt.
Frankreichs Staatschef Francois Hollande sprach in einer ersten Reaktion im Rahmen einer Fernsehansprache von einer "Tat mit eindeutig terroristischem Charakter". "Ganz Frankreich ist vom islamistischen Terrorismus bedroht", sagt der sichtlich erschütterte Präsident mit müder Stimme. Hollande hat zudem eine dreitägige Staatstrauer von 16. bis 18. Juli verhängt.
Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel bezeichnete den Anschlag als "Massenmord". Deutschland teile die Trauer mit Frankreich, man werde den Terror gemeinsam bekämpfen. "Ich bin sehr überzeugt, dass wir trotz aller Schwierigkeiten den Kampf gewinnen werden."
Video: Schock-Stimmung am Flughafen - Reisende nach Anschlag verstört
Frankreichs Premier Manuel Valls rief das Land zur Einheit auf. "Das Ziel der Terroristen ist es, Angst und Panik zu verbreiten. Aber Frankreich ist ein großes Land und eine große Demokratie, die sich nicht destabilisieren lassen wird. Wir werden nicht nachgeben."
Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve sagte, die Polizei habe "in einer sehr gefährlichen Situation einen Terroristen ausschalten können". "Wir sind in einem Krieg mit Terroristen, die uns um jeden Preis wehtun wollen", so Cazeneuve.
Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy: "Tiefes Mitgefühl und unendliche Traurigkeit angesichts der Attacke in Nizza. Solidarität gegenüber den Bewohnern von Nizza und den Einwohner des Departements Alpes-Maritimes."
Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris: "Im Namen der Pariser geht unsere ganze brüderliche Unterstützung an die Menschen in Nizza. Unsere Städte sind vereint."
EU-Ratspräsident Donald Tusk: "Wir stehen vereint mit den Menschen und der Regierung Frankreichs in ihrem Kampf gegen Gewalt und Terrorismus. Es ist tragisch, dass jene Menschen zum Ziel wurden, die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit feierten."
US-Präsident Barack Obama: "Wir stehen in Solidarität und Partnerschaft an der Seite Frankreichs, unseres ältesten Alliierten. Wir wissen, dass das Wesen der französischen Republik lange über diesen verheerenden und tragischen Verlust von Leben hinaus andauern wird."
Deutschlands Justizminister Heiko Maas: "Schreckliche Nachrichten aus Nizza. Unsere Gedanken sind bei unseren französischen Nachbarn."
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Anschlag in Nizza als "grausam und zynisch" verurteilt. "Wir haben einmal mehr gesehen, dass dem Terrorismus die menschliche Moral absolut fremd ist: Seine Opfer sind unschuldige Zivilisten, darunter Frauen und Kinder", schrieb Putin am Freitag in einem Beileidstelegramm an den französischen Präsidenten Hollande.
Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew: "Europa und Asien müssen sich gegen den Terrorismus vereinen. Terroristen und ihre Unterstützer verstehen nur die Sprache der Gewalt und die müssen wir nutzen", schrieb Medwedew am Freitag auf Facebook.
Papst Franziskus ließ über seinen Pressesprecher, Pater Federico Lombardi, ausrichten: "Wir haben diese Nacht mit größter Sorge die schrecklichen Nachrichten aus Nizza verfolgt. Wir möchten all unsere Anteilnahme und unsere Solidarität mit dem Leiden der Opfer und des gesamten französischen Volkes zum Ausdruck bringen und verurteilen den mörderischen Wahnsinn, Hass, Terrorismus und jeden Angriff auf den Frieden."
Bundeskanzler Christian Kern: "Dieser barbarische Akt, dem so viele Menschen zum Opfer gefallen sind, macht tief betroffen und fassungslos. Unsere Herzen und unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen in voller Solidarität zu Frankreich."
Österreichs Außenminister Sebastian Kurz: "Schreckliche News aus Nizza. Wir stehen Frankreich in diesen schwierigen Zeiten bei. Der Terror muss global bekämpft werden", teilte er am Freitagvormittag mit.
Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen: "Ich bin zutiefst erschüttert über den abscheulichen Anschlag am französischen Nationalfeiertag. Mein Mitgefühl gehört den Verletzten und den Angehörigen der Toten. Meine Solidarität gehört Frankreich sowie den Französinnen und Franzosen, die neuerlich zum Ziel hinterhältigen Terrors geworden sind."
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil: "Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen, Freunden und Bekannten der Opfer, die jetzt viel Leid ertragen müssen. Wir müssen der Terrorgefahr ins Auge blicken, die leider immer mehr zur größten Bedrohung auch für Europa geworden ist. Unser vollstes Augenmerk muss darauf liegen, gegen den Terrorismus entschieden vorzugehen."
Innenminister Wolfgang Sobotka: "Österreich trauert mit euch. Wir sind wie die ganze Welt geschockt ob dieses Verbrechens." Wieder werde Frankreich so leidvoll geprüft, sagte der Minister. In einer freien Welt dürfe sich niemand von kriminellen Energien und terroristischen Anschlägen bezwingen lassen. Es gebe eine klare Haltung der Solidarität mit Frankreich.
Vizekanzler Reinhold Mitterlehner: "Dieser Anschlag ist ein heimtückischer Terrorakt gegen Menschen, die am französischen Nationalfeiertag Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gefeiert haben. Österreich steht gerade jetzt an der Seite Frankreichs."
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