"Wir sind im Krieg"

Weltweites Entsetzen nach Blutbad von Nizza

Ausland
15.07.2016 10:53

Bei dem entsetzlichen Anschlag am französischen Nationalfeiertag in Nizza sind am späten Donnerstagabend mindestens 84 Menschen getötet worden. Politiker quer durch das Parteienspektrum aus zahlreichen Ländern sind über das Blutbad entsetzt.

Frankreichs Staatschef Francois Hollande sprach in einer ersten Reaktion im Rahmen einer Fernsehansprache von einer "Tat mit eindeutig terroristischem Charakter". "Ganz Frankreich ist vom islamistischen Terrorismus bedroht", sagt der sichtlich erschütterte Präsident mit müder Stimme. Hollande hat zudem eine dreitägige Staatstrauer von 16. bis 18. Juli verhängt.

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel bezeichnete den Anschlag als "Massenmord". Deutschland teile die Trauer mit Frankreich, man werde den Terror gemeinsam bekämpfen. "Ich bin sehr überzeugt, dass wir trotz aller Schwierigkeiten den Kampf gewinnen werden."

Video: Schock-Stimmung am Flughafen - Reisende nach Anschlag verstört

Frankreichs Premier Manuel Valls rief das Land zur Einheit auf. "Das Ziel der Terroristen ist es, Angst und Panik zu verbreiten. Aber Frankreich ist ein großes Land und eine große Demokratie, die sich nicht destabilisieren lassen wird. Wir werden nicht nachgeben."

Frankreichs Premier Manuel Valls (Bild: APA/AFP/MIGUEL MEDINA)
Frankreichs Premier Manuel Valls

Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve sagte, die Polizei habe "in einer sehr gefährlichen Situation einen Terroristen ausschalten können". "Wir sind in einem Krieg mit Terroristen, die uns um jeden Preis wehtun wollen", so Cazeneuve.

Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve (Bild: APA/AFP/BORIS HORVAT)
Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve

Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy: "Tiefes Mitgefühl und unendliche Traurigkeit angesichts der Attacke in Nizza. Solidarität gegenüber den Bewohnern von Nizza und den Einwohner des Departements Alpes-Maritimes."

Nicolas Sarkozy (Bild: AFP)
Nicolas Sarkozy

Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris: "Im Namen der Pariser geht unsere ganze brüderliche Unterstützung an die Menschen in Nizza. Unsere Städte sind vereint."

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo (Bild: APA/AFP/POOL/CHRISTOPHE PETIT TESSON)
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo

EU-Ratspräsident Donald Tusk: "Wir stehen vereint mit den Menschen und der Regierung Frankreichs in ihrem Kampf gegen Gewalt und Terrorismus. Es ist tragisch, dass jene Menschen zum Ziel wurden, die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit feierten."

EU-Ratspräsident Donald Tusk (Bild: Associated Press)
EU-Ratspräsident Donald Tusk

US-Präsident Barack Obama: "Wir stehen in Solidarität und Partnerschaft an der Seite Frankreichs, unseres ältesten Alliierten. Wir wissen, dass das Wesen der französischen Republik lange über diesen verheerenden und tragischen Verlust von Leben hinaus andauern wird."

US-Präsident Barack Obama (Bild: APA/AFP/NICHOLAS KAMM)
US-Präsident Barack Obama

Deutschlands Justizminister Heiko Maas: "Schreckliche Nachrichten aus Nizza. Unsere Gedanken sind bei unseren französischen Nachbarn."

Deutschlands Außenminister Heiko Maas (Bild: APA/dpa-Zentralbild/Britta Pedersen)
Deutschlands Außenminister Heiko Maas

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Anschlag in Nizza als "grausam und zynisch" verurteilt. "Wir haben einmal mehr gesehen, dass dem Terrorismus die menschliche Moral absolut fremd ist: Seine Opfer sind unschuldige Zivilisten, darunter Frauen und Kinder", schrieb Putin am Freitag in einem Beileidstelegramm an den französischen Präsidenten Hollande.

Wladimir Putin (Bild: AFP)
Wladimir Putin

Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew: "Europa und Asien müssen sich gegen den Terrorismus vereinen. Terroristen und ihre Unterstützer verstehen nur die Sprache der Gewalt und die müssen wir nutzen", schrieb Medwedew am Freitag auf Facebook.

Dmitri Medwedew (Bild: EPA)
Dmitri Medwedew

Papst Franziskus ließ über seinen Pressesprecher, Pater Federico Lombardi, ausrichten: "Wir haben diese Nacht mit größter Sorge die schrecklichen Nachrichten aus Nizza verfolgt. Wir möchten all unsere Anteilnahme und unsere Solidarität mit dem Leiden der Opfer und des gesamten französischen Volkes zum Ausdruck bringen und verurteilen den mörderischen Wahnsinn, Hass, Terrorismus und jeden Angriff auf den Frieden."

Papst Franziskus (Bild: APA/AFP/Alberto Pizzoli)
Papst Franziskus

Bundeskanzler Christian Kern: "Dieser barbarische Akt, dem so viele Menschen zum Opfer gefallen sind, macht tief betroffen und fassungslos. Unsere Herzen und unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen in voller Solidarität zu Frankreich."

Bundeskanzler Kern (Bild: zwefo)
Bundeskanzler Kern

Österreichs Außenminister Sebastian Kurz: "Schreckliche News aus Nizza. Wir stehen Frankreich in diesen schwierigen Zeiten bei. Der Terror muss global bekämpft werden", teilte er am Freitagvormittag mit.

(Bild: krone.tv)

Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen: "Ich bin zutiefst erschüttert über den abscheulichen Anschlag am französischen Nationalfeiertag. Mein Mitgefühl gehört den Verletzten und den Angehörigen der Toten. Meine Solidarität gehört Frankreich sowie den Französinnen und Franzosen, die neuerlich zum Ziel hinterhältigen Terrors geworden sind."

Alexander Van der Bellen (Bild: AP)
Alexander Van der Bellen

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil: "Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen, Freunden und Bekannten der Opfer, die jetzt viel Leid ertragen müssen. Wir müssen der Terrorgefahr ins Auge blicken, die leider immer mehr zur größten Bedrohung auch für Europa geworden ist. Unser vollstes Augenmerk muss darauf liegen, gegen den Terrorismus entschieden vorzugehen."

Hans Peter Doskozil (Bild: APA/HBF/Pusch)
Hans Peter Doskozil

Innenminister Wolfgang Sobotka: "Österreich trauert mit euch. Wir sind wie die ganze Welt geschockt ob dieses Verbrechens." Wieder werde Frankreich so leidvoll geprüft, sagte der Minister. In einer freien Welt dürfe sich niemand von kriminellen Energien und terroristischen Anschlägen bezwingen lassen. Es gebe eine klare Haltung der Solidarität mit Frankreich.

Vizekanzler Reinhold Mitterlehner: "Dieser Anschlag ist ein heimtückischer Terrorakt gegen Menschen, die am französischen Nationalfeiertag Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gefeiert haben. Österreich steht gerade jetzt an der Seite Frankreichs."

Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Vizekanzler Reinhold Mitterlehner

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt