Golf-Profi Bernd Wiesberger ist bei den 145. British Open am zweiten Tag keine Verbesserung gelungen. Im Gegenteil, mit sechs über Par und insgesamt 77 Schlägen verschlechterte er sich gegenüber seiner mäßigen 74er-Auftaktrunde vom Donnerstag noch weiter und verpasste den Cut mit neun über Par klar. An der Spitze liegt nach wie vor Phil Mickelson einen Schlag vor dem Schweden Henrik Stenson.
"Hat heute bei schwierigen Bedingungen eigentlich Spaß gemacht, aber vier Penaltys am 7., 9., 11. und 13. Loch. Das kannst du hier einfach nicht machen und hoffen, davonzukommen", schrieb Wiesberger auf seiner Facebook-Seite nach einem Tag bei widrigen äußeren Bedingungen mit starkem Regen und Wind. "Muss an allen Facetten meines Spiels feilen, um in ein paar Wochen in Amerika wieder da zu sein."
Mickelson kam mit dem schottischen Sauwetter hingegen gut zurecht. In einen dicken Regenanzug gehüllt, dazu mit zwei speziellen Handschuhen und ohne Schirm unterwegs, kämpfte er gegen die widrigen Bedingungen auf dem windigen Links-Kurs direkt am Atlantik. "Ich genieße diese Herausforderung", sagte der fünfmalige Majorsieger, der gegen Ende des Durchgangs völlig durchnässt war. Die Open hatte der beliebte Linkshänder 2013 in Muirfield gewonnen. Zuvor war nur Rory McIlroy 2010 in St. Andrews eine 63 zur Eröffnung gelungen. Als das Wetter am nächsten Tag kippte, brauchte der Nordire 80 Schläge. Nach zwei Durchgängen lag er in Troon mit 140 Schlägen auf Platz 15.
Wegen Anschlags in Nizza hohe Sicherheitsvorkehrungen
Nach dem Anschlag von Nizza wurde die französische Flagge auf dem Gelände auf Halbmast gesetzt. "Wir stehen in ständigem Kontakt mit der schottischen Polizei. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch", sagte ein Sprecher der Organisation. Für die gesamte Woche werden 170.000 Zuschauer an der schottischen Westküste erwartet. Am Flughafen Glasgow war im Sommer 2007 ein Anschlag versucht worden, als ein Jeep in das Flughafengebäude fuhr.
Die 156 Spieler des dritten Majors des Jahres konnten sich am ersten Abschlag eine schwarze Schleife an ihr Cap heften. "Betet für Nizza" hatte der Franzose Clement Sordet auf seiner Kopfbedeckung stehen. "Das ist 500 Meter von meinem Zuhause passiert, es ist eine so traurige Situation. Meine Gedanken sind bei den Familien und Menschen, die gestorben sind", sagte Sordet.
Seine Freundin hatte ihm morgens um vier Uhr eine SMS mit der traurigen Nachricht aus Nizza geschrieben. Der 23-Jährige vertritt zusammen mit Ryder-Cup-Spieler Victor Dubuisson Frankreich bei den British Open. Nach zwei 75er-Runden schied Sordet wie Wiesberger bereits am Freitag aus.
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