Designstudie

Handyfront besteht vollständig aus Displays

Einen Blick auf die mögliche Zukunft der Mobiltelefonie ermöglichen die Design-Studien des deutschen Herstellers dioVision. Der baut Displays und Bildschirme aus so genannten OLEDs, also organischen, Licht emittierenden Dioden. Das sieht nicht nur faszinierend farbenfroh aus, sondern hat durch die Flexibilität des Materials den Vorteil, Bilder mit Tiefenwirkung darzustellen.

Die OLED-Technologie wird als Nachfolger von LCD gesehen, die organischen Bestandteile nehmen weniger Platz ein als andere Materialien, sind auf fast alle Materialien druckbar und biegsam - weshalb auch die Anwendung als elektronische Zeitung zu erwarten ist.

Die Handys von dioVision sind zwar derzeit nur Designstudien, doch der Hersteller ist guten Mutes, seine Technologie bald flächendeckend verbreiten zu können. Ob der Plan, die Mobiltelefone mittels Werbung auf dem Handy kostenfrei zur Verfügung zu stellen, funktionieren wird, bleibt abzuwarten. Möglich wäre das Projizieren verschiedener Logos auf jeden Fall.

3D auf dem Handy
Die zweigeteilte OLED-Folie, die sowohl als Bildschirm als auch als Tastatur und Cover fungiert, ermöglicht beliebige Farben, Bilder und Videos auf dem Screen und drumherum. Das Hauptdisplay ist nach innen gekrümmt, mittels patentierter "dioVision"-Technologie wird Tiefenwirkung erzeugt. Bewegte Bilder können so optisch auf den Betrachter zu oder von ihm weg bewegt werden.

Vielfältige Möglichkeiten: TV und Werbetafeln mit OLEDs
Organische Leuchtdioden kommen mit weniger Strom aus als normale LEDs und weisen eine kürzere Reaktionszeit auf, deshalb werden sich Mobiltelefone mit OLEDs besonders gut als Musik-, TV-, Internet-, Foto-, Video- und Game-Handys eignen. Bis auch Fernseher und großflächige Werbetafeln mit OLEDs auf den Markt kommen, wird aber voraussichtlich noch einige Zeit vergehen, derzeit kämpfen die Entwickler mit einigen Problemen. So altern etwa verschiedenfarbige Leuchtdioden unterschiedlich schnell.