Ein schweres Hagelunwetter ist am späten Donnerstagabend über den niederösterreichischen Bezirk Waidhofen an der Thaya niedergegangen. "Mit orkanartigen Windgeschwindigkeiten, schwerem Hagelschlag und enormen Regenmengen zog das Unwetter eine Spur der Verwüstung", teilte das Bezirksfeuerwehrkommando mit. 257 Feuerwehrleute standen bis in die Morgenstunden im Einsatz. Die Österreichische Hagelversicherung bezifferte allein den Schaden in der Landwirtschaft mit mehr als einer Million Euro.
Eine mächtige Gewitterzelle hatte den Bezirk gegen 21.30 Uhr getroffen. In Dobersberg standen Keller unter Wasser, Dächer wurden abgedeckt oder durch die taubeneigroßen Hagelkörner zerstört.
In der Gemeinde Kautzen standen zwei Hallen einer Textilfirma unter Wasser. In Karlstein wurden mehrere Bäume durch den Sturm entwurzelt, einer fiel auf ein geparktes Auto. Stellenweise lag eine bis zu 35 cm dicke Schicht aus Hagelkörnern.
In Schlader wurde ein Schwimmbecken komplett zerstört. Die Landesstraße 59 von Karlstein Richtung Waidhofen musste für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Auch kam es vorübergehend zu Stromausfällen. Das wahre Ausmaß der Verwüstungen werde sich jedoch erst im Laufe des Freitags zeigen, hieß es.
Die Hagelversicherung teilte mit, dass das Unwetter auch sämtliche Ackerkulturen und Grünland getroffen habe. Der Gesamtschaden von mehr als einer Million Euro betreffe eine Fläche von 3500 Hektar.
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