Aufruf via Facebook
Feigling lockte Opfer zu Massaker bei McDonald’s
Nach dem blutigen Amoklauf des 18-jährigen Deutsch-Iraners Ali David S. am Freitagabend in München werden immer mehr Details rund um die Schreckenstat (im Video oben sehen Sie eine Chronologie der Ereignisse) bekannt. Ein Bezug zum IS konnte seitens der Polizei mittlerweile ausgeschlossen werden, jedoch steht ein anderer schrecklicher Verdacht im Raum: Der Bursche, der sich schließlich vor den Augen von Polizisten selbst mit einem Kopfschuss tötete, soll via Facebook seine Opfer gezielt in die tödliche Falle gelockt haben.
Vor der Bluttat hatte der 18-Jährige offenbar den Facebook-Account eines jungen Mädchens gehackt und dort eine Nachricht gepostet: "Kommt heute um 16 Uhr Meggi (McDonald's, Anm.) am OEZ ich spendiere euch was wenn ihr wollt aber nicht zu teuer." Ob und wie viele Facebook-Nutzer dem Aufruf dann auch tatsächlich folgten, ist nicht bekannt.
Zwar wollte die Polizei diese Informationen noch nicht gänzlich bestätigen, es spreche aber vieles dafür, dass dies der Fall gewesen sei, sagte Robert Heimberger vom Bayrischen Landeskriminalamt im Rahmen einer Pressekonferenz am Samstag. Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere sagte dazu: "Wenn sich das herausstellt, ist das natürlich eine besonders perfide Art, eine Tat auszuführen."
Täter schoss sich vor Polizisten in den Kopf
Der Amokläufer hatte sich etwa zweieinhalb Stunden nach der Tat vor den Augen von Polizisten getötet. "Gegen 20.30 Uhr hatte eine Streife der Münchner Polizei nördlich des Olympia-Einkaufszentrums Kontakt zum mutmaßlichen Täter. Als Reaktion auf die Ansprache der Beamten zog er unvermittelt seine Schusswaffe, hielt sie sich an den Kopf und erschoss sich", teilte die Polizei mit.
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