Große Trauer
Das sind die jungen Opfer des Münchner Amokläufers
Neun Menschen hat der 18-jährige Amokläufer von München, Ali David S., am Freitagabend erschossen und 16 weitere teils schwer verletzt. Bei fast allen Opfern handelt es sich um Jugendliche oder junge Erwachsene. Angehörige und Freunde nehmen in den sozialen Netzwerken von ihren Lieben Abschied und bringen ihre Trauer über deren sinnlosen Tod zum Ausdruck.
Erst 14 Jahre alt war etwa Armela S. (im Bild oben), deren Bruder Arbnor ein berührendes Posting auf Facebook veröffentlichte: "Armela - Unsere geliebte Tochter, Schwester, Freundin und in erster Linie ein geliebter Mensch ist heute durch den Amoklauf in München ums Leben gekommen. Wir lieben dich Engel", schrieb er.
Auch Naim Zabergja aus Oberschleißheim, dessen Sohn beim Amoklauf im Olympia-Einkaufszentrum erschossen wurde, postete auf Facebook: "In tiefster Trauer muss ich Verwandten, Bekannten und Freunden mitteilen, dass mein Sohn Dijamant mit 20 Jahren durch die Hände von Terroristen in München getötet wurde."
Die Polizei habe ihm die traurige Nachricht nachts um 4 Uhr früh an der Haustür überbracht. "Ich bin noch in Träumen, ich glaube noch nicht, was passiert ist, auch meine Familie glaubt es noch nicht", sagte Zabergja gegenüber Journalisten.
Der geschockte Vater im Video:
"Ich will nicht sterben, aber ich sterbe jetzt"
Ein weiteres Opfer ist Giuliano K., der vom Amokläufer in den Rücken geschossen wurde. "Der Junge hat gesagt: 'Ich will nicht sterben, aber ich sterbe jetzt'", zitierte die "Bild"-Zeitung einen Ersthelfer, der den 19-Jährigen vor Ort betreute. K. erlag Samstagfrüh um 2:19 Uhr in einem Münchner Krankenhaus seinen Verletzungen. "Er hätte keiner Fliege was getan und ging fröhlich durchs Leben, bis das jetzt war", sagte ein Freund.
Täter schoss vor allem auf junge Menschen
Laut der Münchner Polizei schoss der Amokläufer im Olympia-Einkaufszentrum vor allem auf junge Menschen. Drei der Opfer waren 14 Jahre alt, zwei 15 Jahre, ein Opfer 17 Jahre, eines 19 sowie ein weiteres 20 Jahre alt. Das älteste Opfer war eine 45-jährige Frau.
Drei Opfer aus sich nahestehenden Familien
Ein weiteres tragisches Detail zum Amoklauf war am Samstagabend bekannt geworden: Gleich drei der Todesopfer kamen aus Familien, die sich kennen und nahestehen. Es handelt sich um drei Jugendliche, die aus dem Kosovo stammten. Dem Roten Kreuz zufolge werden die Angehörigen psychologisch betreut.
Spendenaufruf: Getötete sollen im Kosovo begraben werden
Die Familien möchten die Getöteten in der Heimaterde begraben. Dieser Wunsch scheitert aber daran, dass die Überführungskosten die finanziellen Möglichkeiten der Familien bei Weitem überfordern. Um sie in dieser Ausnahmesituation finanziell zu unterstützen, startete das Bayerische Rote Kreuz einen Spendenaufruf.
Auch drei Türken - darunter Hüseyin D. (im Bild oben) - und ein Grieche wurden Opfer der Wahnsinnstat. Von den 16 Menschen, die verletzt wurden, schweben laut Angaben der deutschen Behörden weiterhin drei in Lebensgefahr.
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