Die Seglerinnen Lara Vadlau und Jolanta Ogar sind auf die Olympischen Spiele optimal vorbereitet, lebten schon drei Monate in Rio.
Ein Anblick wie aus einem Märchen. Die Guanabara-Bucht zwischen dem Zuckerhut und Niteroi ist für Segler ein Traum. Eine unglaubliche Kulisse, warmes Wasser, am Himmel die Sonne. Wenn, ja wenn da nicht der Müll im Meer wäre, der dieses Paradies wie ein Virus verseucht.
Doch man kann in diesen Gewässern auch wunderbare Dinge angeln. Gold, Silber und Bronze. Das haben ab 10. August unsere größten Medaillen-Hoffnungen vor. Nämlich die Segler, angeführt von Lara Vadlau und Jolanta Ogar. Weltmeisterinnen 2014 und 2015, Europameisterinnen 2014 und 2016 - die beiden dominieren in den letzten Jahren die 470er-Klasse der Frauen beinahe nach Belieben. Und wollen ihre Karriere jetzt mit Olympia-Gold krönen.
"Ich hab schon 2004 Olympia im TV verfolgt. Mitgekriegt, wie Roman Hagara und Hans Peter Steinacher Gold gewonnen haben. Und davon geträumt, einmal bei den Spielen mitmachen zu können", erinnert sich die 22-jährige Vadlau. Nun ist sie nicht nur dabei, sondern Top-Favoritin. Der Druck von außen beschäftigt sie aber kaum, sie macht sich selbst genug.
"Wir fühlen uns hier schon mehr daheim als in Kärnten"
In der Vorbereitung wurde nichts dem Zufall überlassen. Mit Jolanta Ogar wurde ihre Wunsch-Vorschoterin, eine gebürtige Polin, eingebürgert. Gemeinsam verbrachte das Duo seit 2013 drei Monate in Rio. "Wir fühlen uns hier schon mehr daheim als in Kärnten. Das ist einfach irre", lachen die beiden.
Immer hatten sie dasselbe Zimmer im selben Hotel. Die letzten drei Trainings-Wochen im Juni waren die härtesten ihres Lebens. Das Revier mit den vielen Strömungen, Leicht- und Starkwind, ist eine Herausforderung. "Das schwierigste, auf dem ich je gesegelt bin", meint Vadlau. Was beiden entgegenkommt. Da können sie ihre Klasse voll ausspielen. Wie in der Vergangenheit. Bei allen sieben Segel-Großereignissen seit 2013 (an der EM 2015 nahmen sie nicht teil) eroberte die Erfolgspaarung Edelmetall.
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