Neben Deutschland profitiert auch Österreich vom derzeitigen Zinsniveau bei Staatspapieren. Der Staat hat durch die Negativzinsen bis dato 65 Millionen Euro an Zinsertrag hochgerechnet auf die Laufzeit generiert, schreibt das "WirtschaftsBlatt" mit Verweis auf Berechnungen der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur.
Anleger bezahlen der Republik Österreich mit Negativzinsen eine Art Prämie, dass sie dem Staat Geld leihen dürfen, weil sie einen "sicheren Hafen" für ihr Geld suchen. "In Österreich gab es noch nie eine Bundesanleihe, die mit negativen Renditen neu begeben wurde, so wie das in Deutschland vergangene Woche der Fall war", sagt OeBFA-Sprecher Christian Schreckeis der Zeitung. Bisher habe man drei Mal bestehende Anleihen mit negativen Renditen aufgestockt.
Zum Vergleich: Laut Medienberichten hat das deutsche Finanzministerium bisher 1,5 Milliarden Euro an Zinsen von Staatspapierbesitzern erhalten. Negative Renditen bei zehnjährigen Staatsanleihen gibt es derzeit nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, in Japan und den Niederlanden.
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