Vier junge Asylwerber haben am Dienstagnachmittag im oberösterreichischen Bezirk Linz-Land für eine kurzzeitige Unterbrechung des Zugverkehrs gesorgt. Die vier Burschen aus Afghanistan bedrängten bei der Ticketkontrolle einen Zugbegleiter derart, dass der Mann die Polizei verständigen musste und die Weiterfahrt der Bahn vorübergehend untersagte.
Zum Vorfall kam es gegen 15 Uhr in einem Zug von Linz nach Kirchdorf. Als der Kontrolleur vier Afghanen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren ins Visier nahm und nach ihren Fahrscheinen verlangte, stellte sich heraus, dass einer der Burschen kein gültiges Ticket vorweisen konnte.
Weiterfahrt vorübergehend untersagt
Der Zugbegleiter wurde daraufhin von dem Quartett umzingelt und derart bedrängt, dass er beim nächsten planmäßigen Aufenthalt im Bahnhof Nettingsdorf eine Unterbrechung der Fahrt veranlasste und bei der Exekutive Alarm schlug. Noch vor dem Eintreffen der Beamten konnte der Schwarzfahrer allerdings die Flucht ergreifen, zurück blieben seine drei Begleiter im Alter von 16, 19 und 20 Jahren.
Gegenüber der Polizei zeigte sich besonders der Jüngste des Trios äußerst aggressiv, wurde mehrmals abgemahnt und deshalb auch angezeigt. Zudem kommt auf die Burschen eine Anzeige wegen Störung der öffentlichen Ordnung zu. Doch selbst das beeindruckte den 16-Jährigen nicht: Vielmehr erklärte er den Beamten, "dass er keine Strafe bekommen würde, da diese sowieso von seinem Unterkunftgeber bezahlt werden würde", so die Polizei Mittwochfrüh. Nach knapp 15 Minuten konnte der Zug schließlich weiterfahren.
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