Seit 2004 verbreitet sich im Osten Österreichs ein Falter namens Eichenprozessionsspinner. Als Schmetterling ist das Insekt harmlos, als Raupe jedoch brandgefährlich. In Nun soll auch ein Schwammerlsucher in Unterkärnten mit dem Tier in Kontakt gekommen sein. Hundebesitzer warnen im Netz schon seit Jahren immer wieder vor dem Insekt.
Von Mai bis Ende Juli trifft man vor allem in Burgenland und Niederösterreich auf die Raupen des unscheinbaren Eichenprozessionsspinners. "Durch den Klimawandel erschließt sich der wärmeliebende Falter aber neue Lebensräume und stellt insbesondere im Raupenstadium für Pflanzen, Tiere und Menschen eine Gefahr dar", erklären Experten der Europäischen Stiftung für Allergieforschung.
Giftige Härchen mit Widerhaken
Die Raupe, deren Lebensraum die Eiche ist, besitzt kleine, giftige Härchen mit Widerhaken. Verfangen sich diese auf der Haut, geben sie ein Nesselgift ab, das Reaktionen von Juckreiz über Ausschläge bis hin zu gefährlichen allergischen Schocks mit Kreislaufkollaps auslösen kann.
Schwammerlsucher kollabierte nach Kontakt
Wie sich nun herausstellte, dürfte im Juli ein Tiroler beim Schwammerlsuchen in Unterkärnten mit dem Insekt in Kontakt gekommen sein. Der Mann war damals mitten im Wald kollabiert. Ein Kreislaufzusammenbruch sei laut Polizei der Grund gewesen. Erst in Innsbruck konnten Ärzte feststellen, dass Härchen des Eichenprozessionsspinners Auslöser für den plötzlichen Zusammenbruch gewesen sein dürften. Eine genaue Analyse folgt.
Raupen auch für Hunde gefährlich
Und auch für Hunde kann der Kontakt mit den Raupen böse enden: Beim Schnuppern oder Ablecken des Fells kommen die Schleimhäute in Kontakt mit dem Gift. Neben Schwellungen und Bindehautentzündungen kann im schlimmsten Fall auch die Zunge anschwellen, der Hund droht zu ersticken. Kommt Ihr Vierbeiner mit einem Eichenprozessionsspinner in Kontakt, sollte auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden.
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