Das Sicherheitspersonal am internationalen US-Flughafen Reno-Tahoe hat bei der Kontrolle eines Passagiers eine Waffe aus dem 3D-Drucker in seinem Handgepäck entdeckt - inklusive Munition. Der Mann musste die Plastikpistole abgeben und durfte seine Reise anschließend ohne weitere Konsequenzen fortsetzen.
Man habe ihm angeboten, die Waffe entweder in das eingecheckte Gepäck zu verfrachten oder sie dem Sicherheitspersonal zu übergeben. Wie "CNET" berichtet, entschied sich der Waffenbesitzer für die zweite Variante und setzte seine Reise fort. Auf den Flughafenbetrieb habe der Fund keinerlei Auswirkungen gehabt, heißt es in einem Statement der US-Flughafensicherheit TSA.
Dass Waffen im Handgepäck von Reisenden gefunden werden, ist für die TSA nichts Besonderes. Allein in der Woche vom 29. Juli bis 4. August habe man auf US-Flughäfen 68 Schusswaffen konfisziert, 59 davon geladen. Der Revolver aus dem 3D-Drucker ist dennoch ein ungewöhnlicher Fund - und ein Beängstigender.
Plastikwaffe mit Metalldetektor schwer zu entdecken
Denn: Weil die Waffe Großteils aus Plastik besteht, ist sie mit Metalldetektoren schwer zu entdecken. Zerlegt und ungeladen ließe sie sich leichter an sensible Orte schmuggeln als eine konventionelle Waffe. In Israel sind Reporter mit einer solchen Plastikwaffe beispielsweise bereits ins Parlament gelangt - glücklicherweise für eine TV-Reportage und nicht für einen Anschlag.
Angesichts der aktuellen Bedrohungslage durch islamistischen Terror in Europa und den USA dürften einige Beobachter solche Plastikwaffen als echte Bedrohung für die öffentliche Sicherheit verstehen. Zumal die 3D-Druck-Pistolen mittlerweile recht ausgereift sind: Während die ersten Modelle vor allem eine Gefahr für den Schützen darstellten und bei Gebrauch teilweise explodierten, feuern neuere Konstruktionen zuverlässig mehrere Schuss ab, bevor sie unbrauchbar werden.
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