Der Schweizer Fabian Cancellara ist am Mittwoch zum Abschluss seiner Olympiakarriere zum zweiten Mal zu Gold im Rad-Einzelzeitfahren gerast. Der 35-Jährige gewann das 55-km-Rennen auf dem durch Regennässe und Wind noch zusätzlich verschärften Kurs in Rio de Janeiro klar vor dem Niederländer Tom Dumoulin. Der vierfache Weltmeister Cancellara hatte im Kampf gegen die Uhr auch schon 2008 triumphiert.
Bronze eroberte wie 2012 in London der britische Topfavorit Chris Froome. Der 26-jährige Steirer Georg Preidler hielt sich im Feld von nur 35 Teilnehmern gut und landete an der 16. Stelle. Preidler, der den Vorzug gegenüber Ex-Stundenweltrekordler Matthias Brändle erhalten hatte, ließ dabei etliche Asse wie Weltmeister Wassil Kirijenka (BLR/17.) hinter sich.
Cancellara jubelte indes nach einer bescheidenen Saison doch noch über einen goldenen Abschluss seiner großen Karriere. Vor acht Jahren in Peking hatte er neben Zeitfahr-Gold auch noch Silber im Straßenrennen erobert. 2012 in London war er leer ausgegangen.
Stattlicher Vorsprung
Diesmal gewann er 47,41 Sekunden vor dem zehn Jahre jüngeren Dumoulin, der sich Mitte Juli bei der Tour de France einen Unterarmbruch zugezogen hatte. Tour-Triumphator Froome, der auf der bergigen Strecke als Topfavorit gegolten hatte, lag bereits mehr als eine Minute zurück. Der als Letzter gestartete Brite rettete gerade noch einige Sekunden vor dem Spanier Jonathan Castroviejo Platz drei ins Ziel am Pontal-Strand.
Drittes Gold für Armstrong
Bei den Damen fuhr Kristin Armstrong (nicht verwandt mit Dopingsünder Lance Armstrong) zum dritten Mal in Serie zu Zeitfahr-Gold. Die US-Amerikanerin gewann einen Tag vor ihrem 43. Geburtstag knapp vor der russische Ex-Dopingsünderin Olga Sabelinskaja. Bronze ging an die Niederländerin Anna van der Breggen, die das Straßenrennen gewonnen hatte. Österreicherin war keine am Start.
Damit gingen die Radstraßenbewerbe nicht wirklich überraschend ohne rot-weiß-roten Spitzenplatz zu Ende. Im Straßenrennen war Preidler auf dem 44. Rang gelandet. Stefan Denifl hatte aufgegeben, Martina Ritter bei den Frauen den 46. Rang belegt.
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