Nur zwei Tage nachdem verkündet wurde, dass das "WirtschaftsBlatt" Anfang September eingestellt wird, wurde am Donnerstag bekannt, dass es auch beim "Kurier" ein Sparpaket gibt. Mindestens 15 Mitarbeiter sollen gekündigt werden, fünf weitere sollen in Altersteilzeit geschickt werden. Am Mittwoch fand eine Betriebsversammlung statt.
"Kurier"-Chefredakteur Helmut Brandstätter wollte gegenüber der APA keine Zahlen bestätigen. "Wir machen das, was alle machen, nämlich unsere Kosten optimieren", erklärte er. Es gebe dazu Gespräche mit dem Betriebsrat und einen Sozialplan. Der "Kurier"-Aufsichtsrat hatte im März eine Restrukturierung beschlossen, wonach bis Ende 2017 rund drei Millionen Euro eingespart werden sollen.
"Von unserem Einsparungsziel von drei Millionen Euro haben wir bereits rund ein Drittel umgesetzt", sagt Mediaprint-Geschäftsführer Thomas Kralinger gegenüber dem Branchen-Fachblatt "Horizont". Die Maßnahmen betreffen seinen Angaben zufolge sämtliche Bereiche - die Print-Redaktion, die Produktion und das Sekretariat.
Es sei das die Fortsetzung eines langjährigen Effizienz- und Kostensenkungsprogramms, "das auf alle Unternehmensbereiche und keineswegs ausschließlich auf Personalkosten fokussiert ist", wird Kralinger im aktuellen "Horizont" zitiert.
Der "Standard" berichtete am Donnerstag unter Verweis auf die Journalistengewerkschaft, dass heuer mehr als 100 Medienjobs in Österreich gefährdet seien - allein beim "WirtschaftsBlatt" sind laut Angaben der Styria Media Group 66 Mitarbeiter betroffen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.