Viele Fragen offen
USA und Russland für Waffenruhe in Syrien
Die USA und Russland haben sich grundsätzlich auf Schritte zu einer Waffenruhe in Syrien verständigt. Beide Seiten hätten "Klarheit über den Weg" zu einem Ende der Kämpfe erzielt, sagte US-Außenminister John Kerry am Freitag nach Gesprächen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in Genf. In den kommenden Tagen müssten Experten beider Länder aber noch die zahlreichen offenen Fragen klären.
Kerry sagte, es habe eine Einigung bei der "ganz großen Mehrheit" der technischen Hürden zu einer neuen Waffenruhe gegeben. Sie wollten aber nicht vorschnell etwas verkünden, was später scheitere. Es gehe nicht "um ein Abkommen um des Abkommens willen". Kerry gab zu, dass bei dem im Februar vereinbarten Waffenstillstand "die Verstöße mit der Zeit eher die Norm als die Ausnahme" geworden seien.
Lawrow sagte, es seien "sehr bedeutende Schritte" zu einer erneuten Feuerpause in dem Konflikt getroffen worden, doch müssten noch einige Einzelheiten "abgeschlossen werden". Die beiden Außenminister hatten sich zuvor stundenlang in Genf ausgetauscht.
Bereits über 290.000 Tote im Bürgerkrieg
Zwischendurch nahm auch der UNO-Sondergesandte Staffan de Mistura an dem Treffen teilgenommen. Er äußerte die Hoffnung, die Konfliktparteien im syrischen Bürgerkrieg bald wieder zu Verhandlungen an einen Tisch zu bringen. Mehrere Verhandlungsrunden zwischen Regierung und Rebellen unter UNO-Vermittlung hatten nicht zu einem Ende des Konflikts geführt, dem seit Beginn des Aufstands im März 2011 mehr als 290.000 Menschen zum Opfer gefallen sind.
Die USA und Russland unterstützen in Syrien entgegengesetzte Seiten: Während Moskau ein enger Verbündeter von Präsident Bashar al-Assad ist, unterstützt Washington verschiedene Rebellengruppen. Auf Vermittlung der USA und Russlands war Ende Februar eine Waffenruhe zwischen Regierungstruppen und Rebellen vereinbart worden, doch war sie von Anbeginn brüchig.
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