Wegen technischer Probleme ist es am Sonntag zu einem Chaos am Flughafen Wien gekommen. Ab 17 Uhr wurden Dutzende Flüge abgesagt oder waren stark verspätet, rund 900 Reisende saßen fest. Menschentrauben bildeten sich in der Abflughalle, für die über Nacht gestrandeten Passagiere wurden rund 500 Feldbetten aufgestellt. Über Nacht beruhigte sich die Situation wieder, am Montagmorgen hoben die meisten Flüge planmäßig ab.
Technische Probleme bei der Übermittelung von Flugdaten hatten am Sonntagabend zum Ausfall zahlreicher Flüge geführt. Insgesamt fielen laut Flughafensprecherin Kathrin Hanzl 63 Flüge aus, 32 wären in Wien gestartet, 31 in Wien gelandet. Einige Flugzeuge mussten auch ihre Landungen verzögern. Den betroffenen Passagieren wurde jedenfalls geraten, sich für weitere Informationen an die von ihnen gebuchte Fluglinie zu wenden.
In der Nacht auf Montag normalisierte sich die Situation wieder. "Wir können heute alle Flüge planmäßig durchführen", betonte AUA-Sprecher Peter Thier Montagfrüh. Es müssen "heute noch die Konsequenzen von gestern getragen werden. Es sind einige Hundert Passagiere gestrandet, wir werden heute damit beschäftigt sein, diese weiterzubringen", sagte der Sprecher. Der Hinweis auf eventuelle Ausfälle oder Verspätungen blieb aber weiterhin online.
Flugplandaten-System ausgefallen
Von der Austro Control hatte es am Sonntagabend geheißen, man arbeite fieberhaft an einer Lösung des Problems. Was hatte das Chaos verursacht? Alle von der europäischen Luftfahrtorganisation Eurocontrol an die Austro Control übersandten Flugplandaten mussten wegen Problemen mit dem elektronischen System manuell ergänzt werden. Deshalb konnten nur wenige Landungen pro Stunde abgewickelt werden, sagte der Sprecher der Austro Control, Markus Pohanka. Flughafensprecher Thier ergänzte: "Wir priorisieren Langstrecken- und Urlaubsflüge."
Feldbetten für Gestrandete bereitgestellt
Für die trotzdem gestrandeten Passagiere waren zunächst rund 500 Feldbetten aufgestellt worden. Das Rote Kreuz Schwechat unterstützte mit 40 Mitarbeitern. Die gestrandeten Passagiere konnten jedoch allesamt von den Airlines in Hotels untergebracht werden. "Wir haben bereits um 0.30 Uhr damit begonnen, die Feldbetten wieder abzubauen. Denn kein einziger Passagier hat ein Notfallbett gebraucht", schilderte Kathrin Hanzl.
Zusätzlich waren in der Nacht zwei Züge der Flughafen-Linie CAT nach Wien gefahren. Der Flughafen bat Passagiere und ihre Angehörigen, sich auf der Webseite über mögliche Ausfälle und Änderungen von Flügen zu informieren.
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