Deutschen Fahndern ist bei einem Einsatz in Indien ein Schlag gegen Online-Betrüger gelungen, die Tausende Menschen mit vorgegaukelten Computerpannen abgezockt haben. Allein in Deutschland sollen rund 7650 Nutzer betroffen sein. Die Dunkelziffer dürfte laut Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt jedoch weit höher sein.
Von einem Callcenter mit 250 Arbeitsplätzen in Kalkutta aus hätten die Betrüger mit Anrufen in englischer Sprache von abgelaufenen Lizenzen, Viren oder anderen Problemen berichtet, teilte die Staatsanwaltschaft Osnabrück laut deutscher Presse-Agentur mit.
Wenn die angerufenen Computernutzer auf die Masche hereinfielen, mussten sie ein angebliches Sicherheitsprogramm installieren und 180 bis 250 Euro überweisen. Tatsächlich nutzten die Betrüger die Software und die erlangten Kreditkartendaten zum späteren Abbuchen weit höherer Summen.
Die sogenannten Microsoft-Technical-Support-Calls seien eine weltweit angewandte Betrugsmasche. Bei dem Einsatz in Kalkutta, bei dem ein Osnabrücker Staatsanwalt und drei Experten des Landeskriminalamts dabei waren, wurde das Callcenter stillgelegt. Sieben Beschuldigte, die Vermieter und Betreiber des Callcenters, befinden sich in Haft.
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