Nach dem Streit um die Veröffentlichung eines berühmten Fotos aus dem Vietnamkrieg auf Facebook hat die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg einen Dankesbrief von der Internetfirma bekommen. Sie habe wichtige Fragen aufgeworfen, heißt es darin. Facebook hat zudem erklärt, das Bild künftig zu erlauben.
Solberg hatte die Fotografie des nackten Mädchens, das vor der Explosion einer Napalmbombe davonläuft, am Freitag auf ihrer Facebook-Seite gepostet. Kurze Zeit später wurde es gelöscht, weil es gegen die Richtlinien des Internetriesen verstößt: Bilder von nackten Kindern dürfen auf Facebook nicht veröffentlicht werden. Solberg hatte das Unternehmen aufgefordert, seine Redigierpolitik zu überdenken. Solche Bilder zu entfernen, sei eine Überarbeitung unserer gemeinsamen Geschichte.
Zuvor hatte die Zeitung "Aftenposten" berichtet, dass der norwegische Schriftsteller Tom Egeland von dem sozialen Netzwerk ausgeschlossen worden war, weil er das Bild auf seiner Facebook-Seite gepostet hatte.
Am Freitagabend teilte Facebook mit, man werde die Veröffentlichung des Bildes zulassen. Zudem schrieb Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg einen Brief an Solberg, den der norwegische Fernsehsender TV2 am Montag veröffentlichte. Darin räumt Sandberg ein, dass das Foto von 1972 eine globale und historische Bedeutung habe. "Danke für Ihre Hilfe, die Sache richtigzustellen."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.