In neuer Doku

Missbrauch und Mord: Schwere Vorwürfe gegen McAfee

Web
13.09.2016 10:20

Vor fast vier Jahren machte der Antiviren-Pionier John McAfee mit seiner spektakulären Flucht aus dem mittelamerikanischen Belize weltweit Schlagzeilen. Die lokalen Behörden verdächtigten ihn des Mordes an seinem Nachbarn Gregory Faull, McAfee selbst witterte ein Komplott und flüchtete in die USA. Was damals in Belize wirklich geschah, wissen die Wenigsten. Bis jetzt: Eine Film-Crew ist in den Tropenstaat gereist - und mit Mord- und Vergewaltigungsvorwürfen zurückgekehrt.

Im Dokumentarfilm "Gringo: The Dangerous Life of John McAfee" von Nanette Burstein kommen alte Bekannte von McAfee zu Wort. Die Dokumentarfilmerin sprach laut "The Verge" mit Angestellten, Bodyguards, Geschäftspartnern und Geliebten des Antiviren-Millionärs.

Mord- und Vergewaltigungsvorwürfe
Und sie belasten ihn schwer: McAfee sei nicht nur der Auftraggeber für den Mord an seinem Nachbarn gewesen, sondern habe auch einen einheimischen Geschäftsmann auf dem Gewissen, heißt es. Eine ehemalige Geschäftspartnerin McAfees erklärt im Dokumentarfilm, McAfee habe sie in Belize nach einem Streit unter Drogen gesetzt und sich an ihr vergangen.

Gerüchte, dass McAfee in Belize mit Drogen experimentiert hat, kursieren seit Jahren. Auch aus seiner Vorliebe für Frauen und Waffen machte der Millionär nie ein Hehl. Nun könnte ihm sein einstiger Lebensstil zum Verhängnis werden.

Bodyguards, Angestellte, Geliebte: Sie alle rücken McAfee in der Doku in ein schlechtes Licht. Sie zeichnen das Bild des reichen Ausländers, der sich im armen Belize niederlässt, Behörden manipuliert und sich mit Kriminellen einlässt. McAfee habe dauernd Streit mit Nachbarn gehabt und Angestellte bezahlt, damit diese für ihn nach neuen Mädchen suchen.

McAfee spricht von gekauften Interviews
McAfee selbst bestreitet die Vorwürfe. Der Antiviren-Millionär, der seit seiner Rückkehr aus Belize an einigen neuen IT-Projekten arbeitet, wirft den Machern der Doku vor, ihre Interviewpartner für Falschaussagen bezahlt zu haben.

Die ganze Doku sei eine Konstruktion, seine Situation werde dadurch "sehr interessant werden". Auf Twitter geht McAfee nun zum Gegenangriff über, will die Macher der Doku seinerseits der Lüge überführen:

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