Den Start bei Paris Saint-Germain hat sich Unai Emery wohl anders vorgestellt. Nach Niederlage und Remis in den jüngsten Auftritten reiht sich Frankreichs Dominator der vergangenen Jahre in der Ligue 1 derzeit fern der Spitzenränge ein. In der "Post-Zlatan-Ära" ist PSG unter Neo-Coach Emery noch nicht in Fahrt gekommen. Am Dienstag wartet das Auftaktspiel in der Champions League gegen Arsenal.
Die "Gunners" aus London finden in der Premier League ihrerseits schwer in die Saison. Im vierten Spiel gab es am Wochenende immerhin den zweiten Sieg. In den übrigen Dienstag-Spielen der 1. Runde empfängt der FC Bayern mit David Alaba den russischen Königsklassen-Debütanten FK Rostow. Manchester City trifft auf Mönchengladbach, der FC Barcelona ebenfalls zu Hause auf Celtic Glasgow. Marc Janko ist mit dem FC Basel gegen Ludogorez Rasgrad gefordert.
Ein Ex-Rapidler sorgte am Freitag in Paris für hängende Köpfe des Gastgebers. Der Slowene Robert Beric traf beim 1:1 von Saint-Etienne bei Meister Paris in der 92. Minute zum Ausgleich. Lucas Moura hatte PSG per Elfer in Führung gebracht. "Das ist schwer zu verdauen, aber wir müssen cool bleiben. Ich bin für das Ergebnis verantwortlich. Ich muss an Taktik und Spielstil arbeiten", sagte Emery danach.
Coach Emery in der Kritik
Der Spanier musste schon nach dem 1:3 in Monaco Kritik einstecken. Unter Vorgänger Laurent Blanc hatte PSG in der Vorsaison erst in der 28. Runde Ende Februar in Lyon die erste Liga-Niederlage hinnehmen müssen. Blanc wurde schlussendlich zum Verhängnis, dass in der Champions League im Viertelfinale Endstation war. Mit dem ehemaligen Sevilla-Erfolgscoach Emery wollen die katarischen Klubbesitzer auch ohne den im Sommer abgewanderten Zlatan Ibrahimovic international den nächsten Schritt setzen.
Gegen Arsenal dürften die geschonten Offensivstars Edinson Cavani und Angel di Maria wieder von Beginn an einlaufen. Der von Real Madrid geholte Stürmer Jese Rodriguez machte gegen St. Etienne ebenso wie Nebenmann Hatem Ben Arfa schlechte Figur.
Arsenal wird darauf vorbereitet sein. Trainer Arsene Wenger könnte im Pariser Prinzenpark wieder von Beginn an auf Olivier Giroud setzen, nachdem der französische Teamstürmer zuletzt seinen Formaufbau vorantrieb. Beim glücklichen 2:1 gegen Southampton holte Giroud den entscheidenden Elfer heraus.
Giroud: "Paris ist Favorit in der Gruppe"
Für Arsenal geht es in Frankreich um ein gutes Ergebnis, um in der Gruppe mit den übrigen Gegnern Basel und Rasgrad Platz eins zu holen. Dadurch würden die Gunners im Achtelfinale das Duell mit einem Gruppensieger vermeiden. Sechsmal in Folge scheiterten die Engländer zuletzt in der ersten K.o.-Runde. PSG schoben die Gäste aber die Favoritenrolle zu. "Paris ist Favorit in der Gruppe. Sie werden bereit sein. Wir erwarten einen schweren Gegner", meinte Giroud.
Manchester City will nach dem Derby-Erfolg gegen United (2:1) auch in der Champions League voll anschreiben. Mit Mönchengladbach wartet auf das Team von Trainer Pep Guardiola kein einfacher Auftaktgegner. Die Borussia kennt der Spanier aber noch aus seiner Zeit bei Bayern. Zu viel Euphorie wollte Guardiola vor dem Spiel aber nicht aufbauen. "In der Premier League war es bis jetzt okay. Aber im Moment können wir es nicht mit den besten Mannschaften Europas aufnehmen", meinte er.
In der Königsklasse trafen die Engländer und Deutschen bereits in der Gruppenphase der Vorsaison aufeinander. Der spätere Halbfinalist City gewann beide Vergleiche, in Manchester nach einem späten Elfertor des Argentiniers Sergio Aguero mit 2:1. Gladbach reiste mit einem 1:3 in Freiburg im Gepäck auf die Insel. Stürmer Raffael war dennoch hoffnungsfroh. "Mir ist jetzt nicht bange vor Manchester, das wird ein ganz anderes Spiel. Wir haben vor keiner Mannschaft Angst", sagte der Brasilianer.
Bayern mit Alaba gegen CL-Debütant Rostow
Russlands Vizemeister Rostow debütiert in München in der Champions League. Die Mannschaft vom Don warf im Play-off Ajax Amsterdam aus dem Bewerb, gegen die Bayern wartet freilich eine andere Aufgabe. Deutschlands Rekordmeister holte mit einem 2:0 auf Schalke zuletzt den vierten Sieg im vierten Pflichtspiel dieser Saison, es winkt der 13. CL-Auftaktsieg en suite. "Wir sind voll im Soll", befand Torhüter Manuel Neuer. Guardiolas Nachfolger Carlo Ancelotti ist seit Ottmar Hitzfeld 1998 der erste Bayern-Trainer, der seine Amtszeit mit vier Siegen beginnt.
Celtic soll in Barcelona die Wut der Katalanen über die Heim-Blamage gegen Aufsteiger Alaves zu spüren bekommen. Es wird erwartet, dass die Blaugrana gegen die Schotten wieder mit allen Stars einlaufen. Beim bis dato letzten Antreten im Camp Nou erlebte Celtic im Dezember 2013 eine 1:6-Demontage.
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