SORA-Chef warnt:

„Die Sehnsucht nach einem starken Führer wächst“

Österreich
14.09.2016 10:34

„Wir erleben den stärksten demokratischen Erosionsprozess seit den 30er-Jahren“, analysiert Christoph Hofinger, der Chef des Wahlforschungsinstituts SORA, in einem aktuellen Interview. Die Bundesregierung hätte auch unter dem neuen Kanzler „noch zu keinem Höhenflug angesetzt“, die negative Stimmung lässt Vorbehalte gegenüber einem autoritären Führer sukzessive absinken.

Hofinger belegt seine Warnung mit aktuellen Umfragewerten: Im Interview mit dem „Falter“ zitiert der SORA-Chef aus seinen Unterlagen, dass im Jahr 2007 noch 71 Prozent der Österreicher die Aussage „Wir brauchen einen starken Führer, der sich nicht um Parlament und Wahlen kümmern muss“ strikt ablehnten. Heute, so Hofinger, seien es nur noch 36 Prozent: „Das ist eine enorme Veränderung.“

Vertrauen in Politik im Sinkflug
Für diese Entwicklung gebe es mehrere Ursachen, sagt Hofinger: Das Vertrauen in die Politik sinke, das „permanente Negativ-Campaigning“ der Parteien untereinander verstärke den Vertrauensverlust, dazu kämen jetzt noch die massiven Probleme bei der Bundespräsidentenwahl sowie diverse Verschwörungstheorien.

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