Eine Rotte hungriger Eisbären hat tagelang fünf russische Wetterforscher auf einer Insel im Polarmeer belagert. Ein Hubschrauber brachte den Wissenschaftern am Mittwoch die dringend nötige Hilfe - drei Hunde und Leuchtfackeln, um die Raubtiere zu vertreiben, wie die Agentur Tass meldete.
Auf der kleinen Insel Trojnoj in der sibirischen Kara-See lebten sonst in der eisfreien Zeit drei bis vier Eisbären, berichteten die Wetterforscher. In diesem Polarsommer seien es aber mindestens zehn ausgewachsene Tiere. Seit vergangenen Samstag lagerte eine Bärin unter den Fenstern der Wetterstation und riss einen der zwei Hunde der Forscher. Die fünf Wissenschafter, darunter zwei Ehepaare, konnten ihre Hütte nicht mehr verlassen, um Messgeräte abzulesen.
Lebensraum der Eisbären schwindet
Der Hubschrauber kam von einem russischen Forschungsschiff, das in der Kara-See im Einsatz war. Üblicherweise verlassen die Eisbären die Insel Ende Oktober oder Anfang November wieder, wenn das Meer zufriert, um auf die Jagd zu gehen. Wegen der Erderwärmung werden die Eisflächen rund um den Nordpol kleiner, der Lebensraum der vom Aussterben bedrohten Eisbären schwindet.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.