Imam hetzt in Mekka:

“Lass Dschihadisten bösartige Christen besiegen!”

Ausland
16.09.2016 14:30

Mit einer wahren Hetzpredigt schockt der Imam der wichtigsten Moschee des Islam, Abdurrahman ibn Abdulaziz as-Sudais. Der Geistliche der Heiligen Moschee von Mekka, in deren Innenhof sich die Kaaba befindet, rief Pilgern folgende Worte zu: "Oh Allah, schenke Sieg, Ehre und Macht unseren Brüdern, den Dschihadisten im Jemen, in Syrien, im Irak, auf der ganzen Welt. Lass sie triumphieren über die verräterischen Juden, die bösartigen Christen und die unzuverlässigen Heuchler!"

Das "Gebet" fand am 4. September gemeinsam mit ägyptischen Muslimen statt und wurde von einem ägyptischen Sender live übertragen, wie das Magazin "Katholisches" berichtete. Der 1961 geborene Prediger ist Anhänger des besonders konservativen Salafismus und gilt als einer der verlässlichsten und populärsten Interpreten des Korans.

(Bild: YouTube.com)

Hetzpredigt kurz vor dem Hadsch
Das Treffen mit den Pilgern fand kurz vor der für Moslems so zentralen Pilgerfahrt Hadsch statt, an der auch heuer wieder Millionen Menschen teilnahmen. Der Hadsch nach Mekka gehört mit den täglichen Gebeten, der Gabe von Almosen, dem Glaubensbekenntnis sowie dem Fasten im Monat Ramadan zu den fünf Säulen des Islam. Die mehrtägige Wallfahrt zum Geburtsort des Propheten Mohammed ist eine der religiösen Pflichten, die jeder Muslim einmal in seinem Leben erfüllen sollte - wenn er gesundheitlich und finanziell dazu in der Lage ist.

(Bild: YouTube.com)

Jährlich kommen bis zu drei Millionen Pilger in die Umgebung der Stadt in Saudi-Arabien, die nur von Muslimen betreten werden darf. Nur die große Wallfahrt vom 8. bis zum 13. Tag des Monats Dhul-Hidscha gilt als Hadsch im Sinne der Pilgerpflicht. Außerhalb dieser Zeit ist aber eine kleine Wallfahrt (Umrah) möglich.

(Bild: YouTube.com)

Heilige Moschee als zentraler Pilgerort
Alle Pilger besuchen die Heilige Moschee, in deren Mitte sich die Kaaba befindet, ein riesiger, mit einem schwarzen Vorhang (Kiswa) umhüllter Kubus, in dessen Seite der sogenannte Schwarze Stein, ein Meteorit, eingemauert ist. Laut dem Koran wurde die Kaaba von Abraham und seinem Sohn Ismael errichtet. Sie muss sieben Mal umwandert werden, diese Umrundung heißt Tawaf.

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