Große Sorge um den einst schillernden Gründer des Tierhospiz Gut Aiderbichl in Salzburg. Nach einem empörenden Sexvorwurf samt Erpressungsversuch durch einen Pflegers des 64-Jährigen trat die Stiftung die Flucht nach vorn an. Fazit: Der Tierpapst Michael Aufhauser ist gesundheitlich schwer angeschlagen.
Er widmete den Großteil seines Lebens dem Wohlergehen der Tiere, pflegte und umsorgte sie gemeinsam mit seinem Team auf Gut Aiderbichl. Seit einem Riss der Aorta samt Serien-Schlaganfällen und einer schweren Lungenentzündung wurde Michael Aufhauser selbst zum Pflegefall. Die Stiftung wollte den Zustand des 64-Jährigen an sich geheim halten, musste jetzt aber die Flucht nach vorn antreten.
Wie berichtet, sieht sich das Gut mit einem Erpressungsversuch durch einen ehemaligen Pfleger Aufhausers konfrontiert. Der Kroate erhebt Sexvorwürfe und droht mit der Veröffentlichung privater Fotos.
"Sexuelles Verlangen wäre kompletter Unsinn"
Der Leibarzt Aufhausers hält aber allein aufgrund dessen gesundheitlichen Zustandes die Sexvorwürfe für absurd. "Man muss kein Arzt sein, um zu erkennen, dass ein sexuelles Verlangen des Patienten kompletter Unsinn wäre", so Internist Dr. Thomas Michalski. Der Patient ist blind, halbseitig gelähmt und muss zum Teil künstlich ernährt werden.
"Es geht nur in kleinen Schritten voran"
Die "Krone" sprach mit Dieter Ehrengruber, dem engsten Vertrauten von Michael Aufhauser.
"Krone": Herr Ehrengruber, wie geht es Michael Aufhauser derzeit?
Dieter Ehrengruber: Michael ist momentan stabil und den ganzen Tag mit Therapien beschäftigt. Wir sind zuversichtlich, dass sich sein Zustand noch weiter bessert. Es geht halt nur in kleinen Schritten voran.
"Krone": Weiß er, was rund um seine Person passiert? Von dem Erpressungsversuch?
Ehrengruber: Nein, wir lassen das nicht an ihn heran, wollen ihn nicht belasten. Wir reden über Positives. Über das Gut und über erfolgreiche Tierrettungen.
"Krone": Wie geht das Gut Aiderbichl mit dem Erpressungsversuch insgesamt um?
Ehrengruber: Transparent und offen. Wir lassen uns weder unter Druck setzen noch erpressen und gehen unseren Weg im Sinne der Tiere weiter. Unser Rechtsanwalt hat bereits die Staatsanwaltschaft über den Erpressungsversuch informiert.
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