Deutsche Schengen-Fahnder brachten nun einen 19-jährigen Somalier hinter Gitter. Der Asylwerber, der in Salzburg in einem Flüchtlingsheim wohnt, soll versucht haben, Ende Juli eine Polizistin (30) zu vergewaltigen. Der Somalier wurde mittlerweile mit einem EU-Haftbefehl gesucht und nun in Laufen verhaftet.
Es war am 31. Juli kurz nach sechs Uhr früh, als Anrainer in Salzburg-Liefering von den gellenden Hilferufen einer Frau aufgeschreckt wurden: Zeugen beobachteten, wie ein Mann auf einer Frau saß, die am Boden lag und die sich heftig wehrte.
Bei der Frau handelte es sich um eine 30-jährige Polizistin, die in Zivilkleidung am Nachhauseweg war. Der Angreifer war ein polizeibekannter Somalier (19), der zur Tatzeit schwer alkoholisiert war (2,24‰). Bei der Auseinandersetzung erlitt die Polizistin eine klaffende Wunde am Kopf, die genäht werden musste. Obwohl die Beamtin Anzeige wegen versuchter Vergewaltigung erstattete, wurde der Asylwerber zunächst frei gelassen und der Fall von der Polizei als "Rauferei" abgetan. Tatsache ist aber: Der schwer alkoholisierte Asylwerber war der Frau, nachdem sie den Obus der Linie 4 in Liefering verlassen hatte, bis zu ihrer Haustüre gefolgt und hatte sie dort von hinten attackiert.
Asylwerber ist kein Unbekannter
Salzburgs Erste Staatsanwältin Dr. Barbara Fischer, auf deren Schreibtisch der Akt nun landete, entschied nun jedoch anders: Der Somalier, der in Salzburg in einer Flüchtlingsunterkunft wohnte, wurde per Europäischem Haftbefehl gesucht. Vergangene Woche ging dann der 19-Jährige Schengen-Fahndern in Laufen ins Netz, sie verhafteten ihn wegen unerlaubter Einreise nach Deutschland.Mag. Robert Holzleitner, Sprecher der Salzburger Staatsanwaltschaft: "Der Mann wird uns daher aufgrund des von uns ausgestellten Haftbefehls übergeben."
Nun sitzt der Somalier in der Jugendstrafanstalt Laufen-Lebenau ein. Der Asylwerber ist wegen mehreren Straftaten bei der Polizei kein Unbekannter. Auch nach der Attacke auf die Polizistin fiel er durch Diebstähle und Gewaltdelikte weiter auf.
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