Nur weil ihm langweilig war, hat ein 21-jähriger Rumäne in der Nacht auf Dienstag im steirischen Bruck an der Mur ein Lokal abgefackelt. Danach wartete er in Tatortnähe auf das Eintreffen der Polizei. Der Besitzer des Racing-Stüberls muss mit einem Betriebsausfall von mehreren Wochen rechnen und ist dementsprechend wütend: "Warum gerade bei mir?"
Der Rumäne irrte nachts planlos in Bruck umher. In der Bahnhofsstraße kam er beim Racing-Stüberl vorbei. Aus purer Langeweile hatte er dort, bei der Hausnummer 12, gegen 2 Uhr eine äußerst fragwürdige Idee: Er öffnete einen im Freien abgestellten Kasten und setzte die darin gelagerten Bezüge für die Gartensessel in Brand.
Doch dann griff das Feuer rasch auf die Fassade des 40 Quadratmeter großen Cafés über. Um 2.14 Uhr rückten drei Feuerwehren aus und mussten das Dach öffnen, um ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbarhaus zu verhindern. Das Lokal selbst war nicht mehr zu retten - es wurde völlig zerstört.
Der mutmaßliche Brandstifter - der Rumäne wohnt schon seit Längerem in der Steiermark und spricht fließend Deutsch - wurde in Tatortnähe von einer Polizeistreife angetroffen und ließ sich von den Beamten widerstandslos festnehmen.
"Kann gar nicht sagen, wie wütend ich bin"
Robert P. - er betreibt das Racing-Stüberl seit fünf Jahren - erfuhr von einem Nachbarn, dass sein Lokal in Flammen stand. Bis Sonntagabend war es noch voller Gäste gewesen, nun ist es wohl für die nächsten Wochen gesperrt. "Ich kann gar nicht sagen, wie wütend ich bin", sagt der Besitzer. "Ich habe keine Feinde, der Brandstifter kennt mich nicht und mir ist er auch unbekannt. Warum muss er gerade mir sowas antun?"
Erst am späten Nachmittag begann die Einvernahme des Rumänen. Dabei wurde dem 21-Jährigen dann bewusst, was er nachts angerichtet hatte. Er ist in Haft.
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