Die Klimaforscher Österreichs haben sich zusammengetan und die Folgen der globalen Erwärmung für Österreich und speziell für Kärnten errechnet. Kurzfassung: Wir werden "gegrillt"! Bis 2100 wird die Durchschnittstemperatur um 4,2 Grad steigen. Sollten Klimamaßnahmen greifen, sind es "nur" 2,4 Grad mehr.
Die Klimamodelle, die Douglas Maraun vom Wegener Center der Uni Graz vorlegt, kann man positiv interpretieren. Man kann sie aber auch als mittlere Katastrophe deuten. Douglas: "Es wird um 4,2 Grad wärmer. Kärnten wird außerdem vom sich erwärmenden Mittelmeer stärker beeinflusst, denn die Alpen sind eine Art Klimawandelscheide."
Das bedeutet unter anderem weniger Jahresniederschlag, weniger Schnee, das weitere Verschwinden der Gletscher, das Auftauen des Permafrosts, aber eben auch neue Möglichkeiten für die Landwirtschaft und den Tourismus.
Kimaforscher Maraun, Leiter der Arbeitsgruppe am Wegener Center: "Die Zunahme der Durchschnittstemperatur um 4,2 Grad bezieht sich die Annahme, dass wir mit dem Kohlendioxod-Ausstoß weitermachen wie bisher. Greifen alle Klimaschutz-Maßnahmen, sind es 2,4 Grad mehr."
Die weiteren Auswirkungen werden gravierend sein: Die Baumgrenze wird nach oben wandern, Palmen werden zur normalen Vegetation im Land gehören, bisher nicht heimische Moskitoarten werden einwandern, die Malaria wird zum Problem und Skifahren wird man auf dem Schnee von gestern. Landesrat Rolf Holub: "Ich halte es eh für Schwachsinn, dort Ski zu fahren, wo es keinen Schnee gibt."
Profitieren könnte die Landwirtschaft mit möglicherweise zwei Ernten im Jahr, mit Wein-Anbau, Südfrüchten und mehr. Stark unterscheiden werden sich Sommer und Winter. Douglas Maraun: "Im Winter wird es deutlich mehr Niederschlag geben als im Sommer, aber halt als Regen."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.