Familie entsetzt

Kranker Bub (14) in Paris wie Terrorist behandelt

Österreich
23.09.2016 07:50

Paris ist immer eine Reise wert! Nicht für Familie G. aus dem niederösterreichischen Triestingtal. Sohn Samuel (14) leidet an Diabetes und hat eine fixe Insulinpumpe am Oberarm. Diese erschien einer Sicherheitsbeamtin beim Eiffelturm verdächtig, sodass sie dem kranken Burschen die Gesundheitsgeräte entriss und den Zutritt verweigerte.

Die Angst vor Terroranschlägen ist in Paris allgegenwärtig, verständlicherweise. Aber dass sich diese jetzt gegen einen 14-jährigen Diabetiker richtet, sorgt für Entsetzen. Familie G. aus Berndorf im Bezirk Baden wollte ein paar nette Tage in der französischen Hauptstadt verbringen. Einer der geplanten Höhepunkte: ein Blick über die Stadt an der Seine vom Eiffelturm aus.

Doch so weit kamen die Touristen gar nicht. Eine Security-Beamtin der Betreibergesellschaft kontrollierte die Rucksäcke der Familie auf Waffen und Sprengstoff, dabei fand sie in der Tasche von Samuel die medizinischen Geräte.

"Wir konnten nur noch heulen"
Obwohl der Vater bereits den internationalen Diabetikerausweis vorgezeigt hatte, schlug ihm die Frau zuerst das Dokument aus der Hand, riss die Tasche an sich und begann, die Familie und speziell Samuel zu beschimpfen. "Sogar die sterile Notfallspritze wurde samt Packung beschädigt. Wir waren einfach entsetzt und konnten nur noch heulen", berichtet Mutter Bettina.

Die Familie hat jetzt eine saftige Beschwerde über die Beamtin von der österreichischen Botschaft weiterleiten lassen: "Das mussten wir loswerden, es könnte auch andere Kinder betreffen." Nach Paris will die Familie auf jeden Fall so schnell nicht mehr.

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