Sturm Graz steht nach dem ersten Viertel der Bundesliga überraschend an der Spitze. Die Steirer feierten am Samstag in der neunten Runde in der Merkur Arena gegen den WAC einen 3:0-Erfolg und erhöhten ihr Punktekonto mit dem siebten Saisonsieg auf bereits 22 Zähler. Der Abstand auf Verfolger Red Bull Salzburg konnte vorerst auf fünf Punkte ausgebaut werden.
Der Titelverteidiger gastiert am Sonntag beim Vierten Altach. Eine extrem effiziente Sturm-Mannschaft erhöhte die ungeschlagene Serie auf mittlerweile sieben Partien, feierte dabei sechs Siege. Zu Hause sind die Grazer schon elf Spiele ohne Niederlage. Zum Matchwinner avancierte einmal mehr Deni Alar. Der Ex-Rapidler jubelte bereits vor der Pause über seine Saisontore acht (38.) und neun (41.) und baute seine Führung in der Liga-Schützenliste aus. Für den Schlusspunkt sorgte Bright Edomwonyi (88.).
Für die Gäste aus dem Lavanttal wäre deutlich mehr möglich gewesen, auch drei Aluminiumtreffer verhinderten aber einen Torerfolg. Die Truppe von Trainer Heimo Pfeifenberger muss jetzt vorerst einmal nach hinten blicken, der Abstand des auswärts weiter sieglosen Siebenten auf Schlusslicht Mattersburg beträgt nur noch vier Zähler. In den jüngsten drei Spielen gab es nur einen Punktgewinn.
WAC mit starkem Beginn
Die ersten beiden Treffer fielen vor 12.768 Zuschauern entgegen dem Spielverlauf. Die Kärntner hielten nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch voll dagegen und hatten in den ersten fast 40 Minuten auch die besseren Momente. Sturm stand auch das nötige Glück zur Seite, eine Wernitznig-Flanke wurde von Christian Schulz bei einem Klärungsversuch in höchster Not an die Latte gelenkt (11.). Mit Ausnahme einer Kopfballchance von Alar (12.) waren die Kärntner gefährlicher. Philipp Prosenik setzte einen Kopfball daneben (15.) und konnte Sturm-Goalie Christian Gratzei mit einem Schuss aus spitzem Winkel nicht bezwingen (20.).
Die Grazer enttäuschten über weite Strecken, legten aus dem Nichts heraus aber trotzdem den Grundstein für den Sieg. Nach einer Energieleistung von Stefan Hierländer und Ideal-Zuspiel von Marc-Andre Schmerböck vollendete Alar am Fünfer in Torjägermanier (38.). Drei Minuten später schnürte er seinen Doppelpack. Eine Huspek-Hereingabe konnte Michael Sollbauer nicht klären, und Alar traf platziert ins Eck. Schmerböck hätte für eine noch höhere Führung sorgen können, scheiterte aber an Alexander Kofler (44.).
Sturm hatte somit nach dem Seitenwechsel alle Trümpfe in der Hand und begnügte sich in erster Linie damit das Ergebnis zu verwalten. Das gelang auch deshalb, da ein Kopfballtor von Boris Hüttenbrenner zurecht von Schiedsrichter Christopher Jäger nicht anerkannt wurde (57.) und bei weiteren Kopfbällen von Jacobo (66.) und dem glücklosen Prosenik (80.) die Latte rettete. Bei einem Hellquist-Kopfball zeigte Gratzei eine gute Parade (82.).
Sturm-Joker sticht
Sturm lauerte ausschließlich auf Konter und konnte einen der wenig gut ausgespielten zum 3:0 nützen. Joker Edomwonyi holte sich am eigenen Strafraum den Ball und schloss einen 80-Meter-Lauf mustergültig ab (88.). Sturm kassierte wie in der gesamten vergangenen Saison keinen Gegentreffer im Duell mit den Kärntnern.
SK Sturm Graz - WAC 3:0 (2:0)
Graz, Merkur Arena, 12.768 Zuseher
SR: Jäger
Tore: 1:0 (38.) Alar, 2:0 (41.) Alar, 3:0 (88.) Edomwonyi
Sturm: Gratzei - F. Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis - Jeggo, Matic - P. Huspek (66. Dobras), Hierländer (84. Schoissengeyr), Schmerböck - Alar (81. Edomwonyi)
WAC: A. Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Klem - G. Nutz, Hüttenbrenner, Tschernegg (64. Jacobo), Wernitznig (68. Hellquist) - Sanogo, Prosenik (90. Palla)
Gelbe Karten: Lykogiannis bzw. Keine
Die Besten: Alar, Jeggo, Schmerböck bzw. G. Nutz, Sanogo
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