Sofort nach Spielschluss war Ballack in die Kabine der "Reds" geeilt, um sich bei Sissoko zu entschuldigen. "Ich habe die Bilder im Fernsehen gesehen, und weiß, dass das nicht gut aussah. Es war eine blöde Situation für mich, ich kam zu spät", befand der 29-Jährige nach der unrühmlichen Szene beim 1:0-Heimsieg der Londoner gegen Dauerrivale Liverpool. In der 51. Minute ging Ballack zunächst nach einem Zweikampf mit Sissoko zu Boden, rappelte sich wieder auf und trat Sekunden später seinem Gegenspieler auf dass rechte Knie.
Die englische Presse, die Ballack fünf Tage zuvor nach dessen fulminantem Strafstoß-Treffer im Champions-League-Spiel gegen Werder Bremen (2:0) noch bejubelt hatte, war sich erneut einig. Als "schockierend" beschrieb der "Daily Mirror" den Tritt des ehemaligen Bayern-Stars gegen den Nationalspieler aus Mali. Der "Independent" wollte sogar den Abdruck von Ballacks Stollen auf Sissokos Schenkel gesehen haben. "Ballack ließ dem Schiedsrichter keine andere Wahl", urteilte "The Daily Mail".
Zwar rettete Meister Chelsea auch in Unterzahl den knappen Erfolg gegen den Pokalsieger über die Zeit und liegt nur einen Punkt hinter Überraschungs-Spitzenreiter FC Portsmouth auf Tabellenplatz drei. Doch Mourinhos Traum-Duo im Mittelfeld mit Ballack und dem englischen Nationalspieler Frank Lampard ist vorerst gesprengt. "Rot für Ballack verdirbt die Party", kommentierte "The Independent".
Es war der insgesamt sechste Platzverweis in Ballacks Profi- Laufbahn, zum ersten Mal allerdings gab es die Rote Karte.
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