"Nein, das lassen wir uns nicht nachsagen, dass wir dafür interveniert hätten", stellt FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl im krone.at-Gespräch nach dem Abzug Ingrid Thurnhers als Moderatorin der ORF-Diskussionssendung "Im Zentrum" klar. Das sei auch "gar nicht nötig gewesen", meint er: "Frau Thurnher ist ein Opfer von Armin Wolf."
Gefragt, wie das jetzt gemeint sei, sagt Kickl: "Die ganze Tempelberg-Sache beim Gespräch mit Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer ist doch von Wolf eingefädelt worden." Tatsächlich war bereits kurz nach dem TV-Eklat im Mai kolportiert worden, dass Thurnher Hofers Darstellungen zu einer Erfahrung in Israel auf Druck der "ZiB"-Redaktion infrage gestellt habe.
Der Tempelberg-Eklat im ORF hier im Video:
"Mimik und Gesten"
Die FPÖ habe jedenfalls "sicher nicht" bei der ORF-Führung interveniert, dass Thurnher ausgewechselt wird, behauptet Kickl: "Sie hat sich selbst abmontiert. Bei bestimmten Diskussionen hat sie ihre Haltung und Meinung mit ihrer Mimik und ihren Gesten offen vor sich hergetragen. Das kann im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht durchgehen."
Dass Thurnher jetzt Chefredakteurin bei ORF III wird, ist für Kickl auch "ein Fehler": "Ihr Vorgänger (Christoph Takacs, Anm.) hat das politisch ausgewogen und richtig gemacht. Es ist zu befürchten, dass sich das nun ändert."
Reiterer folgt nach
Die Nachfolge der erfahrenen Diskussionsleiterin wurde am Küniglberg rasch geregelt. Topfavoritin und Ex-"Dancing Star" Claudia Reiterer ("heute konkret") wurde Freitagmittag als neue "Im Zentrum"-Moderatorin bestätigt. Reiterer ist die Lebensgefährtin des Wahlkampfmanagers von Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen.
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