Was sich bereits abgezeichnet hat, ist jetzt bittere Realität: Der Frost und Schnee Ende April hat nicht nur dem Wein, sondern auch dem Obst arg zugesetzt. In manchen Regionen Kärntens sind bis zu 80 Prozent Ernteausfälle zu beklagen. Für Most und Saft muss Obst zugekauft werden. Die Preise steigen.
Die Kärntner Weinbauern sind ja heuer von den Wetterkapriolen mit Frost und Hagel schwer geschädigt worden (die "Krone" berichtete). Ende April haben die kühlen Temperaturen aber auch die Blüten auf fast allen Äpfel- und Birnbäumen abfrieren lassen. Siegfried Quendler, Leiter des Obst- und Weinbauzentrums der Landwirtschaftskammer in St. Andrä: "Wir hatten ja auch schon beim Steinobst wie Kirschen, Marillen und Zwetschken vielerorts Totalausfälle. Bei Äpfel und Birnen ist es nicht besser. Da gibt’s auch Verluste um die 80 Prozent." In manchen Kärntner Hausgärten oder Streuobstwiesen finden sich aber Bäume, die einige Früchte tragen.
Quendler: "Es kommt darauf an, in welcher Phase der Frost die Blüten erwischt hat. Manche Bäume waren eben früher, manche später dran und auch die Empfindlichkeit der Sorten ist ja unterschiedlich."
Bei den meisten Äpfeln, die geerntet werden können, sieht man jedoch Frostschäden. Quendler: "Wir nennen diese bräunlichen Verfärbungen Frostringe oder Frostzungen. Das ist natürlich auch eine Qualitätsminderung." Die Most- und Saftproduzenten werden Obst zukaufen müssen, auch aus dem Ausland. In der Steiermark gibt es auch hohe Ausfälle.
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