Im Skandal um ein Video mit frauenfeindlichen Äußerungen Donald Trumps hat der Fernsehsender NBC den Moderator Billy Bush beurlaubt. Der Cousin des gescheiterten Präsidentschaftsbewerbers Jeb Bush und des Altpräsidenten George W. Bush war der Gesprächspartner Trumps in dem Video aus dem Jahr 2005. Auch er hatte Worte in den Mund genommen, die nicht gesellschaftsfähig sind.
Bushs Vorgesetzter in der "Today"-Show bei NBC, Noah Oppenheim, begründete die Suspendierung in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Das Schriftstück liegt der "New York Times" vor. "Lasst mich ganz klar sein: Es gibt einfach keine Entschuldigung für Billys Wortwahl und sein Verhalten in dem Video", heißt es darin.
Für wie lange die Beurlaubung sein wird, war zunächst nicht bekannt. Bush hatte sich bereits am Freitag entschuldigt: "Ich bin betreten und beschämt. Es gibt keine Entschuldigung, aber das alles ereignete sich vor elf Jahren - ich war damals jünger, weniger reif und habe mich sehr dumm verhalten, in dem ich einfach mitgemacht habe." Das dürfte dem 44-Jährigen aber nicht viel helfen. Er ist erst vor Kurzem als Moderator der Morgensendung "Today Show" tätig, die täglich Millionen Zuseher hat - besonders Frauen zählen zur Zielgruppe.
Der am Freitag von der "Washington Post" veröffentlichte Stein des Anstoßes stammt aus dem Jahr 2005: In dem Video ist zu hören, wie der damals bereits mit seiner jetzigen Frau Melania verheiratete Trump in drastischen Worten seinen Versuch beschreibt, eine andere Frau zu verführen. Noch schlimmer aber: Trump erklärt deutlich, dass er es sich als Prominenter erlauben könne, Frauen ohne ihr Einverständnis zu küssen und sogar im Intimbereich anzufassen. Bush lacht fleißig mit und gibt dann sexistische Sprüche über Schauspielerin Arianne Zucker ab, die Trump und Bush abholt.
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