Im Nordwesten Spaniens ist einer der größten jemals lebend gesichteten Riesenkalmare entdeckt worden. Einem Hobbyfotografen glückt am Strand von A Coruna in Galicien eher zufällig ein Bild des 105 Kilo schweren Tieres, berichtete die Nachrichtenagentur EFE am Dienstag unter Berufung auf die Sammelstelle für die Erforschung und den Schutz von Meereslebewesen (CEPESMA).
Ein ähnlich großer Riesenkalmar sei bisher erst einmal lebend gefilmt worden - vor zwei Jahren in Japan. Das Tier in Spanien sei schwer verletzt gewesen, habe aber noch ein intaktes Auge gehabt, hieß es. Es habe seine Farbe in ein leuchtendes Rot geändert, als es auf den Fotografen aufmerksam wurde.
"Kampf der Titanen" nicht überlebt
Vermutlich sei das weibliche Tier zuvor von einem ähnlich großen Artgenossen angegriffen und dabei verwundet worden, sagte CEPESMA-Präsident Luis Laria und sprach von einem "Kampf der Titanen". Der Riesenkalmar sei kurz darauf gestorben und werde nun von Wissenschaftlern genauer untersucht.
Riesenkalmare leben normalerweise in der Tiefsee und verfügen über acht Arme und zwei lange Tentakel sowie riesige Augen. Um sie ranken sich viele Seemannslegenden, oft werden sie als vielarmige Meeresungeheuer bezeichnet.
Der bisher größte korrekt vermessene Riesenkalmar war zehn Meter lang und 495 Kilogramm schwer. Er wurde im Februar 2007 von neuseeländischen Fischern in der Antarktis gefangen, allerdings lebte er da schon nicht mehr.
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