Suff, Randale, sogar "Teilnahme an Massenunruhen": Es gibt kaum ein Delikt, das nicht auch schon mal von einem Star begangen wurde. Als Belohnung für ihre Untaten gab es auch für die Promis ein Erinnerungsfoto der Polizei nach der Verhaftung - in den USA "Mugshots" genannt.
Paris Hilton, Justin Bieber, Shailene Woodley, ja sogar Hollywood-Sweetheart Reese Witherspoon sind Mitglieder im sogenannten Mugshot-Klub. Manche lächelten auf den Fotos, anderen fiel dies eher schwer, wie der erst 13-jährigen Cher. Die Sängerin war als Teenager wegen Autodiebstahls verhaftet worden. Sie hatte eigentlich nur das Auto eines Bekannten weggefahren, wurde dabei aber ohne Führer- und Zulassungsschein von der Polizei gestoppt.
In der Kino-Saga "Divergent" spielt sie eine Rebellin, die das ganze System zum Einbrechen bringt. Und auch im wahren Leben ist Shailene Woodley eine Frau, die ihre politischen Ziele gegen den Staat mit zivilem Ungehorsam durchsetzen will. Das hatte bei einem Protest gegen eine Öl-Pipeline in North Dakota kürzlich Konsequenzen. Die Hollywood-Schauspielerin wurde von der Polizei wegen "der Teilnahme an Massenunruhen" und "des kriminellen Eindringens auf ein Privatgrundstück" verhaftet, in einen orangen Gefängnisanzug gesteckt und mit diesem Polizeifoto belohnt.
Auch der Sänger des Evergreens "American Pie", Don McLean, ist Mitglied im "Mugshot-Klub". Er wurde wegen häuslicher Gewalt festgenommen und vorübergehend im Bezirksgefängnis von Knox im Bundesstaat Maine inhaftiert.
13 Jahre nach seinem Eintritt hat Nick Carter diesen Jänner die Mitgliedschaft im Delinquenten-Klub erneuert. Der Sänger feierte sein Handschellen- und "Mugshot"-Comeback, weil er sturzbetrunken in einem Lokal in Key West (Florida) eine Prügelei anfing.
Lange verheimlichen konnte Hollywoodstar Will Smith sein Verhaftungsfoto. Als 20-Jähriger hatte der Schauspieler im März 1989 seinen Bodyguard Charles Alston auf den Plattenproduzenten William Hendricks angesetzt. Alston verprügelte sein Opfer so brutal, dass der 38-Jährige eine Augenhöhlenfraktur erlitt. Smith musste eine Nacht in Untersuchungshaft verbringen. Zu seinem Glück entschied sich die Staatsanwaltschaft dazu, keine Anklage zu erheben. Ein Insider: "Will hat es geschafft, die peinliche Episode 23 Jahre lang unter den Tisch zu kehren." Bis ein amerikanisches Magazin jetzt das Polizeifoto fand und veröffentlichte.
Betrunken aufs Polizeirevier
Gute Mädchen kommen in den Himmel, betrunkene Hollywood-Girls hingegen aufs Polizeirevier: Reese Witherspoon - eigentlich "Everybody's Darling" in Hollywood - wurde Anfang 2013 gemeinsam mit ihrem Mann Jim Toth in Atlanta festgenommen. Die beiden hatten ganz schön einen über den Durst getrunken und waren offensichtlich nicht mehr in der Lage, Auto zu fahren. Die Schauspielerin war nicht nur deutlich angetrunken, sie begann auch noch, die Beamten vor Ort anzupöbeln und anzulügen: "Ich habe gesehen, wie die Polizisten meinen Ehemann in Handschellen gelegt haben, und regelrecht Panik bekommen. Ich habe dem Polizisten sogar erzählt, ich sei schwanger. Ich bin nicht schwanger. Ich habe eine Menge verrückter Dinge erzählt."
Betrunken Auto zu fahren brachte Amanda Bynes 2012 ebenfalls ihre erste Verhaftung ein. Es sollte allerdings nicht die letzte sein: Wenig später wurde sie ohne Führerschein erwischt und ein Jahr später wegen Drogenkonsums festgenommen. Kurze Zeit später legte Bynes in der Einfahrt einer Nachbarin Feuer und wurde wegen psychischer Störungen in eine Klinik eingewiesen. Mittlerweile scheint der Ex-Teeniestar seine Skandaljahre überwunden zu haben.
Suff, Randale und Straßenrennen
Doch auch Promi-Männer trinken schon mal einen über den Durst und setzen sich dann hinters Steuer. Keanu Reeves wurde 1993 wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet, Mickey Rourke 2007.
Bon-Jovi-Gitarrist Richie Sambora wurde 2008 erwischt und Mel Gibson sogar mehrfach. Justin Bieber wiederum wurde im Jänner 2014 wegen eines illegalen Straßenrennens verhaftet. Dabei hatte der Teenieschwarm, wie sich bei der anschließenden Polizeikontrolle herausstellte, nicht nur sein Auto "betankt".
Wenn wie bei Paris Hilton nach etlichen Strafen für Alkofahrten und Co. auch noch Drogenbesitz dazukommt, kann es richtig unangenehm werden. Am 28. August 2010 wurde bei Hilton während einer Fahrzeugkontrolle in Las Vegas Kokain gefunden, was zu ihrer Verhaftung wegen Drogenbesitzes führte. Zuvor war Hilton schon 2006 wegen Trunkenheit am Steuer und 2007 wegen Fahrens ohne Führerschein verhaftet worden.
Prügel für Fotografen und wilde Demonstranten
Doch es müssen nicht immer Alkohol oder Drogen schuld sein. Katy Perrys Ex Russell Brand musste kurzfristig hinter Gitter, nachdem er, um seine Katy zu schützen, einen Fotografen verprügelt hatte. Schauspieler James Cromwell dagegen, überzeugter Veganer und Tierschutzaktivist, wurde bei einer Demo an der University of Wisconsin festgenommen, bei der er gegen Tierversuche mit kleinen Katzen protestiert hatte. Und Sängerin Cher wurde mit 13 Jahren in Polizeigewahrsam genommen, nachdem sie und ihr Bruder ein Auto geknackt und damit eine Spritztour unternommen hatten.
Leider spielt auch häusliche Gewalt oft eine Rolle bei Promi-Verhaftungen. Charlie Sheen wurde schon mehrfach von der Polizei abgeführt, nachdem er auf eine seiner Ehefrauen losgegangen war. 2011 wurde auch Nicolas Cage im French Quarter in New Orleans nach einem Handgemenge mit seiner Ehefrau in betrunkenem Zustand verhaftet.
Shia LaBeouf hat ebenfalls Probleme, seine Aggressionen im Zaum zu halten. 2007 wurde er das erste Mal verhaftet, nachdem er einen Nachbarn mit einer Waffe bedroht und dessen Auto mit seinem Wagen gerammt hatte. 2014 klickten die Handschellen, weil er in einem Theater während einer Vorstellung randalierte. Ein Jahr später lautete der Grund einer Festnahme: "öffentliche Trunkenheit". Seinen "Mugshot" sowie einige mehr gibt's hier zum Durchklicken:
Video: Shia LaBeouf bei Broadway-Show verhaftet
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.