"Er ist psychisch krank. Aber vermutlich ein psychisch kranker radikaler Islamist", bewertet der in Wien lebende Islam- und Terrorismus-Experte Amer Albayati für krone.at den aufsehenerregenden Vorfall in Favoriten. Wie berichtet, hatte sich am Wochenende ein 23-jähriger Syrer unter lauten "Allah"-Rufen zunächst vor eine Straßenbahn geworfen, dann sprang er sowohl auf ein Auto als auch auf die Bim. Für krone.at übersetzte Albayati alles, was der Asylwerber tatsächlich schrie.
"Der junge Mann ruft: 'Syria - ich will die Revolution, Russia nicht gut. Es gibt keinen Gott außer Allah. Ich möchte sterben für Gott. Wo sind die Muslime? Steht auf!' Und er will die Freiheit für die Palästinenser", übersetzt der Islam-Experte beim Ansehen des Videos (siehe krone.tv-Interview oben).
"Qualitativ konkrete Message"
Albayatis Meinung: "Ja, es ist ein verzweifelter Akt. Aber er will auch eine qualitativ konkrete Message rüberbringen." Für den Terror-Experten, der ein hochbrisantes Buch verfasste ("Auf der Todesliste des IS", Seifert Verlag) und nach Morddrohungen von Islamisten untertauchen musste, zeigt der Vorfall, dass "der junge Syrer psychisch krank ist. Aber er ist ein psychisch kranker radikaler Islamist."
Das Video: Asylwerber wirft sich in Wien vor Straßenbahn
Starkstromleitung angefasst
Wie berichtet, hatte sich der 23-jährige Asylwerber am Samstag in Favoriten wild gebärdet. Gegen den jungen Mann laufen daher Ermittlungen "wegen Eigen- bzw. Fremdgefährdung", wie Polizeisprecher Thomas Keiblinger erklärte. Denn nicht nur, dass der Mann auf der Kreuzung für Wirbel sorgte, fasste er - nachdem er mit einem Sprung die Straßenbahn erklommen hatte - gleich mehrmals die Starkstromleitung über ihm an.
Schlimmeres wurde nur durch eine Notabschaltung des Stroms verhindert, die der Bim-Fahrer veranlasst hatte. Die Polizei brachte den 23-Jährigen schließlich ins Spital.
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