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Explosion bei BASF: Tote und Schwerverletzte
Bei einer Explosion auf einem Werksgelände des deutschen Chemieriesen BASF im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen sind am Montag zwei Arbeiter getötet und acht weitere schwer verletzt worden. Eine Personen wird noch vermisst. "Das Feuer ist zwar aus", sagte ein Sprecher der Polizei Dienstagfrüh, die Lage sei aber nach wie vor diffus. Die Unglücksursache ist noch völlig unklar, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Am Montagvormittag waren zwei Mitarbeiter des Unternehmens getötet worden, als es nach einem Brand an einer Rohrleitung im Landeshafen Nord von BASF zu der Explosion gekommen war. Laut Darstellung des Unternehmens war zu diesem Zeitpunkt gerade die Werksfeuerwehr zum Löschen eingetroffen. Acht Menschen wurden schwer und 17 leicht verletzt, ein weiterer wird noch vermisst.
Bei Arbeiten an einer Rohrleitungstrasse sei es "zu einer Explosion mit Folgebränden" gekommen, sagte BASF-Werksleiter Uwe Liebelt am Abend. Bei den beiden Toten handle es sich um Mitglieder der Werksfeuerwehr. "Wir bedauern zutiefst, dass Mitarbeiter verstorben sind und mehrere Menschen verletzt wurden. Unser Mitgefühl gilt den Betroffenen und ihren Familien."
An der Trasse für Rohrleitungen im Landeshafen Nord werden brennbare Flüssigkeiten und unter hohem Druck verflüssigte Gase umgeschlagen.
Wegen der Brände stand über dem Areal eine hohe schwarze Rauchsäule. Laut Angaben der Polizei waren rund 160 Feuerwehrleute und weitere Einsatzkräfte vor Ort, um ein Übergreifen auf andere Werksbereiche zu verhindern.
14 Produktionsanlagen heruntergefahren
"Für die Rettungskräfte ist es nach wie vor schwer, an den Unglücksort heranzukommen", sagte der Polizeisprecher Dienstagfrüh. Die Ursache des Unglücks ist noch völlig unklar. Das Unternehmen konnte noch keine Angaben dazu machen, welcher Stoff die Explosion ausgelöst hatte. Aus Sicherheitsgründen fuhr BASF insgesamt 14 Produktionsanlagen herunter. Zwischen dem Landeshafen Nord und dem Rhein wurden Wassersperren errichtet. Die wirtschaftlichen Folgen und die Schadenshöhe sind ebenfalls noch unklar.
Umweltmessungen in der Luft und am Boden blieben zunächst unauffällig. Die Wolke aus Rauch und Ruß zog über Teile von Ludwigshafen und dem benachbarten Mannheim hinweg. Anrainer wurden deshalb aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben und Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Rauchwolke könnte bis Österreich ziehen
Bei den derzeit vorherrschenden Wetterbedingungen könnte sich die Rauchwolke unter Umständen bis Mittwoch auch nach Österreich bewegen.
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