Im Verlauf des Lebens einer Frau verliert die Haut ihre Vitalität und Elastizität und wird faltig. Dieser Alterungsprozess findet aber nicht nur an der Oberfläche statt, sondern auch im Vaginalbereich. Belächeln muss man dieses Problem jetzt nicht. Denn es kann ernste Konsequenten haben. Stress-Inkontinenz etwa oder starke Scheidentrockenheit. Hilfe verspricht ein neues Laser-Verfahren, das die Dicke der Scheidenwände stärken und für eine bessere Durchblutung und Scheidenflora sorgen soll. Eine "Verjüngung" also.
Es gibt viele Gründe für die Abnahme von Elastizität und Straffheit im Scheidenbereich, und niemand muss sich dafür schämen: Vor allem nach der Geburt eines Kindes, bei starker Gewichtszunahme oder nach der Menopause und oft begünstigt durch hormonelle Veränderungen lässt die Festigkeit des Gewebes in der Vagina nach. Die Schleimhaut im Inneren verliert an Elastizität und Feuchtigkeit.
Das hat negative Begleiterscheinung wie Stress-Inkontinenz zur Folge oder führt bei Frauen, die ein oder mehrere Kinder auf natürlichem Wege geboren haben, zu einer Blasenschwäche, bei der Frauen oft beim Niesen, Husten oder bei körperlicher Anstrengung den Harn nicht mehr halten können. Andere Frauen wiederum leiden unter starker Trockenheit der Vagina, vermehrten Infektionen oder einem verminderten Lustempfinden. All das kann Lebensqualität und Selbstsicherheit der Frau nachhaltig reduzieren und sich negativ auf ihren Alltag auswirken. Eine minimal-invasive Laser-Behandlung, die es jetzt erstmals auch in Österreich gibt, verspricht Besserung. FemiLift wird die Methode genannt.
Dabei wird der Hochleistungslaser Pixel CO2 angewandt, der sonst auch zur Hautverjüngung und Hautstraffung im Gesicht verwendet wird: Die Behandlung erzielt einen tiefen thermischen Effekt zur Anregung des Kollagen-Aufbaus in der Vagina. "Ein spezieller Applikator wird in die Vagina eingeführt und appliziert dort im 360-Grad-Winkel intensives Laserlicht. Der Laser erzeugt mikroskopisch kleine Löcher in der Haut und gibt tief in das Gewebe Wärme ab", erklärt Dr. Jasmin Darabnia vom Moser Milani Medical Spa die Vorgehensweise. Diese Prozedur wirkt gleich zweifach: Durch die Wärme wird der Aufbau von straffendem Kollagen angeregt, welches das Gewebe festigt. Außerdem werden durch Micro-Verletzungen, die der Laser setzt, Heilungsprozesse im Gewebe angeregt, die es ebenso straffen. "Das ist der sogenannte Shrinking-Effekt", erklärt Expertin Dr. Jasmin Darabnia.
Die Behandlung ist nicht schmerzhaft, allerdings wird wie bei allen Laserbehandlungen ein Wärmegefühl empfunden. Für einen langfristigen Effekt sind mindestens zwei FemiLift-Behandlungen im Abstand von vier Wochen notwendig. Die Kosten trägt freilich nicht die Krankenkasse und sind mit 1800 Euro doch sehr hoch.
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