Ob Tombola, Preisausschreiben oder Verlosung: Seit Sigi Plank 38 Hufeisen gefunden hat, räumt er regelmäßig ab. Das Protokoll des Glücksritters.
Zirka zwei Millionen "Money Maker"-Lose werden gedruckt und nur auf 50 von ihnen sind drei ORF-Logos - die Bedingung, um fix in der Show zu sein. Das ist mir insgesamt 15-mal gelungen. Statistisch gesehen ein Ding der Unmöglichkeit.
Alle zwei, drei Monate gewinne ich im Lotto. Meistens ist es ein Fünfer. Auch wenn ich einen Schwung Brieflose kaufe, räume ich regelmäßig ab. Einmal waren es knapp 70.000 Euro.
Ob Preisausschreiben oder Tombola: Mein Keller ist voll von Fahrrädern, Gutscheinen oder Sektkisten. Das Glück hat mich im Visier! Ich habe keine Millionen angehäuft. Das nicht. Aber ein paar Hunderttausend Euro dürften es schon gewesen sein. Für einen einfachen Mann vom Land ist das eine stolze Summe.
Meine Glückssträhne begann vor ziemlich genau 16 Jahren. Damals habe ich auf einem Autobahnparkplatz eine Kiste mit 38 Hufeisen gefunden. Ich war nie abergläubisch und hätte früher jemanden mit meiner Geschichte als Spinner abgetan. Aber es ist wahr. Letztlich hat dieser Fund dann etwas in mir ausgelöst. Also bin ich nach Mariazell gefahren und habe die Hufeisen segnen lassen.
Pech in der Liebe? Ich bin Junggeselle
Ich kann es mir selber nicht erklären, aber seither stehe ich auf der Gewinnerseite. Zumindest wenn es um Glücksspiele geht. Man wird ja richtig philosophisch, wenn man als Glückspilz gilt. Bin ich das wirklich? Ist Glück nicht viel mehr als nur ein Gewinn? Immer wieder konfrontieren mich die Leute mit dem Spruch "Glück im Spiel, Pech in der Liebe".
Was soll ich dazu sagen. Ich bin Junggeselle. Das war ich schon mein ganzes Leben lang. Mein Vater war dreimal verheiratet und hat sich dreimal scheiden lassen. Das hat mich geprägt. Deshalb hatte ich eigentlich gar nie den Wunsch, mich fest zu binden. Ich war Lkw-Fahrer, bin viel herumgekommen. Heute lebe ich alleine im Elternhaus meiner Mutter mit meiner Katze. Ich liebe Tiere. Und gute Freunde habe ich auch im Ort.
Meine Tochter will keinen Kontakt
Meine Schwester lebt in Salzburg, wir sehen uns selten. Dann gibt es noch ein dunkles Kapitel. Denn ich habe eine Tochter. Sabine. Sie ist 46 Jahre alt und will mich nicht sehen. Das mit ihrer Mutter war damals nur eine Liaison gewesen. Ich fürchte, ich habe mich aus der Verantwortung gestohlen. Das verzeiht mir mein Kind nicht. Über Umwege weiß ich, dass ich einen Enkel habe. Aber ich kenne ihn nicht.
So viel zum Glück. Man sagt ja, dass es das Einzige ist, was sich verdoppelt, wenn man es teilt. Auch wenn ich für Familienangelegenheiten anscheinend kein Händchen habe: Viele der Hufeisen habe ich verschenkt. Die Nutznießer behaupten, der Geldsegen wäre bereits eingetreten. Na dann! Konkurrenz belebt das Geschäft. Meinen "Money Maker"-Rekord will ich aber schon noch selber schlagen.
TIPPS fürs Glück
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