Nur 26 Flüchtlinge arbeiten, wie berichtet, in den 40 größten börsennotierten Firmen Österreichs. Daran sind Zuzügler oft nicht schuldlos, wie der "Krone" vorliegende Geheimlisten (siehe unten) über die "überregionale Lehrstellenvermittlung" zeigen. Viele der Jugendlichen haben demnach keine Lust aufs Arbeiten.
"70 Prozent aller 16- bis 30-Jährigen in den Bereichen Gastro, Handwerk und Technik brechen ihren Ausbildungskurs vorzeitig ab. Viele wollen gar nicht arbeiten", klagen AMS-Mitarbeiter hinter vorgehaltener Hand. Einige Asylberechtigte erscheinen bereits nach dem ersten Tag nicht mehr am Lehrplatz.
Speziell Tschetschenen verweigern Lehrausbildung
Die Listen mit Namen, Sozialversicherungsnummer und Aufenthaltsstatus decken diese Einschätzung: Speziell unter Tschetschenen ist der Unwille zur Arbeit groß. "Kein Interesse", "nur einen Tag anwesend", "keine Mobilitätsbereitschaft" sind als Abbruchgrund angeführt.
Hilfeschrei aus dem AMS
Andere scheitern, weil sie kaum Deutsch sprechen. Mehrere Syrer setzten sich ab, weil sie lieber studieren möchten als Koch oder Pflegehelfer zu sein. "Hier werden Millionen verpulvert", so eine Arbeitsvermittlerin.
Das Projekt diene der Berufsorientierung, so AMS-Sprecher Sebastian Paulick. Wechsel und Abbrüche wären da vorprogrammiert. Erhalten die Verweigerer weiter Mindestsicherung? Paulick: "Wir melden das der MA 40. Die ist für die Mindestsicherung zuständig."
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