Aufregung um einen mysteriösen, mitternächtlichen Waffenexport einer österreichischen Spedition nach Luxemburg. Deutsche Polizisten stoppten am Grenzübergang Bad Reichenhall einen Klein-Lkw mit großer Fracht im Laderaum: zehn Kisten mit 200 Waffen, für die der Lenker keine Genehmigung vorweisen konnte.
Da der IS-Terror auch Mitteleuropa erreicht hat, lassen Waffenlieferungen bei der Polizei sofort die Alarmglocken läuten. So auch am Dienstag kurz nach Mitternacht, als ein Slowene mit einem 3,5-Tonnen-Lkw von Salzburg aus die deutsche Grenze passieren wollte: Denn auf der Ladefläche fanden sich Kisten mit insgesamt 200 Waffen, darunter Maschinengewehre und Kalaschnikow-Modelle, alle funktionstüchtig.
Lieferung vom BMI genehmigt
Da der Lenker keinen Ausfuhrbescheid vorweisen konnte, wurde er festgenommen. Gleichzeitig starteten die Ermittlungen. Mehr als 14 Stunden dauerten die deutschen Nachforschungen, bis das österreichische Innenministerium bestätigte: Der Transport ist genehmigt, legal. Allerdings hatte der slowenische Fernfahrer den nötigen Erlaubnisbescheid in der Spedition vergessen.
"Diese Lieferung wurde zuvor sowohl vom BMI, als auch vom Außenamt und Verteidigungsministerium begutachtet und laut dem Kriegsmaterialgesetz genehmigt. Luxemburg ist kein kriegsführendes Land", so BMI-Sprecher Karl-Heinz Grundböck.
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