Der "Stargast" der 27. Palästina-Konferenz in der Volkshochschule in Wien-Donaustadt sorgt nun in Österreich für innenpolitische Turbulenzen: Dass "Sheikh" Abdelfattah Mourou, Mitbegründer der islamistischen, konservativen Ennahda-Partei Tunesiens, am Samstag in den Festsaal einer Volkshochschule (krone.tv wurde aus dem Saal "gebeten" - siehe Video-Bericht oben) geladen wurde, ist für die FPÖ "ein handfester Skandal". Tatsächlich stellt sich die Frage: Wer gibt einem bekannten Islamisten ein Einreisevisum?
Trotz akuter Terrorwarnungen für ganz Europa, trotz einer eben stattgefundenden Verhaftung eines tschetschenischen IS-Terrorpaars, trotz einer extremen Gefährdungslage durch Dutzende IS-Heimkehrer speziell für die Bundeshauptsadt vermieteten die SPÖ-nahen Wiener Volkshochschulen den Festsaal ihres "Hauses der Begegnung" an der Bernoullistraße in der Donaustadt an die Veranstalter der "27. Palästina-Konferenz".
Und dieses "Koordinationsforum zur Unterstützung Palästinas" lud jetzt den Mitbegründer der tunesischen Ennahda-Partei als "Stargast" ein: Adelfattah Mourou alias "Sheikh" Abdel Fattah Morou.
Ennahda-Partei erhofft sich ein "sechstes Kalifat"
Was Abdelfattah Mourous Partei will, hatte der Generalsekretär der Ennahda, Hamadi Jebali, in einer Parteiversammlung in Sousse zusammen mit Parlamentsabgeordneten der radikalislamischen palästinensischen Hamas bereits vor vier Jahren ganz offen erklärt: Jebali erhofft sich ein "sechstes Kalifat", und dass die "Befreiung" Tunesiens "mit dem Willen Gottes auch die Befreiung Jerusalems" bringen werde.
"Jetzt erhielt der radikale Islamist von Österreichs Bundesregierung ein Visum zur Einreise und das rot-grüne Wien vermietet an den diesen Herren und seine Anhänger auch noch den Festsaal einer Volkshochschule", will nun FPÖ-Nationalrat David Lasar zu dem Auftritt des Islamisten eine parlamentarische Anfrage an den Innenminister einbringen. Lasar: "Zu diesem Treffen in Wien-Donaustadt war ja auch noch Mazen Kahel eingeladen - der in Frankreich lebende Palästinenser war Funktionär des "Comite de Bienfaisance et de Secours aux Palestiniens', das von Sicherheitsbehörden der USA und Israel als Terrorgruppe bewertet wird."
Dschihad als Eroberungszug
Die Ennahda-Partei hatte übrigens auch einen Text über die Bedeutung des Dschihads, also über den Kampf gegen Ungläubige, auf ihrer Homepage: In diesem Traktat von Hassan al-Banna, dem Begründer der ägyptischen Muslimbrüder, wird unter dem Titel "Sind wir ein handlungsfähiges Volk?" der Dschihad nicht nur als als Verteidigungskrieg legitimiert, sondern auch als Eroberungszug ...
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