Linz erlebte gestern einen Samstag der Extreme: Zur Halbzeit des rechtsrandigen Kongresses der "Verteidiger Europas" in den weiträumig abgeriegelten Redoutensälen des Landes, frühnachmittags also, zog ein linkslastiger Protestzug vom Bahnhofsviertel über die Landstraße. "Nazis raus!", war da die Hauptbotschaft.
Etwas Stinkbombenflüssigkeit störte den Kongress der "Verteidiger Europas" anfangs, dann konnten die Vertreter und Interessenten diverser rechter Gruppierungen - bis hin zu den tatsächlich extremen "Identitären" - in den Redoutensälen ihre Umvolkungsthesen diskutieren. Zwei Aktivisten war es gelungen, sich einzuschleusen, die Polizei reagierte auf die Stinkattacke streng mit zwei vorläufigen Festnahmen. Auch die Medienfreiheit war von der Polizei kurzfristig außer Kraft gesetzt worden: Mit Presseausweis kam man nicht einmal in den ab Landhausdurchgang abgesperrten Bereich der Promenade.
Bengalische Feuer
Umso üppiger nützten die Gegner der rechten Versammlung ihr Demonstrationsrecht, 1800 Teilnehmer sollten am Samstagnachmittag schließlich geschätzt werden, darunter auch Blöcke, die sich selbst als "das linksextreme Protestpotenzial" bezeichneten. Weil einige Leute bengalische Feuer abbrannten, wurde der Zug zwischendurch von der Polizei gestoppt. Der Groll richtete sich gegen den "internationalen Kongress der Rechtsextremen", der wegen Schwarzblau in Linz möglich geworden sei.
Einige Schmieraktionen gab es Freitagabend und am Samstag auch noch...
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