Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) ist einer der entschiedensten Kritiker von Recep Tayyip Erdogan, dem autoritären Präsidenten der Türkei. In den sozialen Netzwerken trifft Kurz nun der volle Hass von fanatischen Erdogan-Fans - sie beschimpfen, beleidigen und bedrohen den Minister.
"Wer die Todesstrafe einführt, schlägt die Tür zur EU zu", hatte Sebastian Kurz zum jüngsten Plan von Erdogan. Kurz: "Ich verurteile die jüngsten Äußerungen von Präsident Erdogan zur Einführung der Todesstrafe, die eine grausame und unmenschliche Form der Bestrafung, die weltweit abgeschafft gehört und im klaren Widerspruch steht zu den europäischen Grundwerten. Wie auch die EU-Außenminister bereits nach dem zu verurteilenden Putschversuch im Juli deutlich gemacht haben, ist die Todesstrafe inkompatibel mit einem EU-Beitritt."
Nun prasselt eine wahre Hass-Orgie auf den Außenminister ein - wüsteste Beschimpfungen, Beleidigungen und auch Morddrohungen. Auf Facebook kündigte ein Türke an, Kurz ein Messer in den Hals zu stecken.
Verfassungsschutz hat Ermittlungen aufgenommen
"Jetzt ermittelt der Verfassungsschutz", heißt es dazu aus dem Ministerium. Sebastian Kurz selbst bleibt gelassen, die Beschimpfungen und auch Drohungen sind mittlerweile schon zur Routine geworden. Bereits nach den Pro-Erdogan-Demos in Wien im vergangenen Sommer hatte Kurz den Anhängern des türkischen Präsidenten das Verlassen Österreichs nahegelegt.
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